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Reiseblog - Mit dem Wohnmobil durch Europa

Das Venedig des Nordens – und Idylle pur! Camping in Norwegen

Das Inselhopping in Norwegen geht weiter Richtung Tromsø. Direkt nach der Fähre eine ruhigen Platz gefunden. Dann auf nach Tromsø – das Venedig des Nordens. Danach wird es wieder Fjordatisch.

Einchecken auf der Fähre mit Platz im Grünen

Nachdem alles verstaut war bin ich gleich zur Fähre gefahren. Juhu ich war der erste am Platz. Somit auch der erste auf der Fähre, nicht das ich davon einen Vorteil hätte. Die Fahrt war genauso unkompliziert wie die vorherige, rauffahren und gut. Wird abgebucht. Der Seegang war diesmal recht heftig, es ging schön hin und her. Die Fahrt dauerte ca 30 Minuten.

Dann einen kurzen Halt gemacht und nach einem Platz gesucht. Nicht weit von der Fähre war ein toller Platz, dieser wird von Anglern genutzt zum Parken. Auf dem Schild stand sogar das es ok ist mit einem Wohnmobil zu stehen und Camping zu machen. Man soll nur seinen Müll mitnehmen und kein Abwasser ablassen. Was ja grundsätzlich so ist und sich auch daran gehalten werden sollte.

Der Weg war recht sandig aber schön festgefahren. Durch den ganzen Regen die letzte Zeit waren sehr viele Pfützen auf dem Weg. Gut das ich immer noch keine Waschstrasse gefunden habe wo ich auch auf das Dach komme. Einen Platz fand ich dann hinter einem Busch, die Fahrrinne die dort war lässt vermuten das es jemand etwas schwer hatte wieder raus zu kommen. Aber sowas kann mich ja nicht abschrecken.

Wandern und Campen in der Idylle Norwegens

Die Nacht war sehr ruhig, es war garnichts los. Ein Auto stand noch da, aber das war ein Angler der unten am Fluß in einer der Hütten war. Dann erstmal einen Kaffee trinken und die Plagegeister rauslassen. Nachdem alle Emails gecheckt waren und die Systeme laufen, die Wanderschuhe anziehen und alle etwas auspowern.

Hier konnte man richtig gut laufen, es geht steil den Berg runter, was man(n) natürlich auch wieder rauf muss. Aber unten war es wirklich eine sehr schöne Natur. Ein Fluß der sich durch die Wälder schlengelt, überall kleine Hütten für die Angler und eine Hütte mit sehr viel Holz. Also ordentlich Holz in der Hütte, nicht davor, sonst wird es ja naß.

Teilweise war der Weg sehr aufgeweicht und ich ging Knöcheltief durch Schlamm, zum Glück hatte ich immer noch kein Imprägnierspray gekauft. So das die Füße wiedermal naß waren. Aber halb so wild. Auf dem Rückweg sammelte ich gleich noch etwas Holz für ein ordentliches Feuer am Abend.

Dann natürlich noch Holz machen und alles herrichten. Die Feuerstelle war schon da aber ich habe sich noch etwas tiefer gegraben. Das Wetter war endlich wieder mal richtig schön. Den ganzen Tag Sonne so konnte auch das Holz noch schön trocknen.

Als genug Holz vorhanden war und auch alles abgearbeitet was anlag konnte ich mich um die schönen Dinge kümmern. Natürlich bin ich mit den Hunden noch eine große Runde gelaufen, diesmal in die andere Richtung, was auch sehr schön war. Dann die Gefriertruhe geplündert und mal Hühnerfrikassee gemacht, mit Reis natürlich. Es wurde diesmal nicht auf offenem Feuer gekocht, aber am offenem Feuer gegessen.

Viel Regen und Sonne lässt natürlich auch die Moskitos wieder auf den Plan rufen. So habe ich mich seit langen wieder mal eingesprüht. Der Duft an den ich mich ja schon so gewöhnt hatte, war jetzt wiederum mal wieder neu. Denn ich war ja schon lange nicht mehr von Moskitos geplagt. Aber so schlimm wie an manchen Stellen in Schweden war es nicht. Zu Glück.

Und dann kam der Regen

Regen in Norwegen beim Camping ist ja nichts neues und auch irgendwie nur halb so wild. Aber der Untergrund machte mir etwas Sorgen. Es war nicht mehr weit nach Tromsø wo ich ja Mittwoch hinwollte. Denn da war wieder super Wetter gemeldet. So packte ich meine 7 Sachen und fuhr weiter Richtung Tromsø. Der erste Platz war eigentlich gut, laufen konnte man nicht so viel, was nicht so schlimm wäre. Aber es war ein Schießstand daneben. Da Colin panische Angst vor Schüssen hat suchte ich noch einen anderen Platz raus.

Ich fand einen weiteren Platz in einem Hochtal zwischen Bergen. Wirklich Hammer Gegend. Wir sind nur ein kleines Stück gelaufen, es war wieder überall schlammig und naß, auch regnete es etwas. Da wir am Tag drauf eh lange unterwegs sind in der Stadt, musste heute auch nicht unbedingt ein Marathon gemacht werden. So ging der Tag recht unspektakulär zu ende, bis auf den Sonnenuntergang. Nein kein richtiger denn es wird immer noch nicht dunkel.

Tromsø – Venedig des Nordens

Heute geht es nach Tromsø, es wird Venedig des Nordens genannt, wohl weil es eine Insel ist. Aber es gibt weder Kanäle durch die Stadt noch fahren hier irgendwelche singenden Gondoliere rum. Aber die Stadt hat richtig Charme. Eine tolle Fußgängerzone und viel schöne Holzhäuser. Ich bin mit den Hunden entspannt durch geschlendert und mir alles angeschaut. Und was sehe ich einen Laden mit Fäll Räven. Aber mit 2 Hunden in einem Laden was Anprobeiren ist wohl genauso aussichtslos wie eine Flohzirkus im Freigehege.

So sind wird entspannt weiter gelaufen und haben den Rückweg dann am Pier entlang des Europäischen Nordmeeres gemacht. Es gibt wirklich viel anzuschauen in Tromsø. Im Hafen gibt es noch das Polarmuseum und einige touristische Gebäude. Viele Cafés, Restaurants und Shopping Meilen. Das Wetter war perfekt und ich war wirklich begeistert von er Stadt.

Nachdem wir alles angeschaut hatten, habe ich die Hunde ins Wohnmobil und bin nochmal kurz in den Laden. Leider auch hier nicht das richtige da. Der Laden war fast leer, keine Ahnung ob die erste neue Sachen bekommen. Im Intersport fand ich dann wenigstens das Imprägnierspray für meine Wanderschuhe. Was ich schon lange gebraucht hätte, aber nie daran gedacht habe.

In dem einen und anderen Laden war ich dann noch drin, ein Laden mit vielen nordischen Artikeln, von Souvenirs bis zum Norwegerpulli gab es da alles. Vor der Tür war ein Stand mit Donuts was mich jetzt nicht so ansprach, wobei ich ja Donuts liebe. Aber es gab dort Salami vom Wal, Elch und Rentier. So nahm ich mit eine vom Wal und Elch mit. Elch hatte ich bisher ja noch nicht probiert. Bei Wal Salami bin ich einfach neugierig wie die schmeckt.

Nachdem alle Aktivitäten in Tromsø erledigt waren bin ich noch Gastanken gewesen und es gab eine Waschanlage hier, aber leider auch ohne Möglichkeit für das Dach. So bleibt das Wohnmobil wohl noch im Tarnmodus. Die Fahrt rein nach Tromsø echt spannend, es ging durch einen Tunnel, was jetzt nicht so krass ist, aber ein Kreisverkehr in einem Tunnel habe ich auch noch nicht gesehen, nun schon. Als ich die Stadt wieder verlies ging es über eine große Brücke, die Brücken hier sind wirklich imposant.

Hier habe ich vergessen meine Mautbox anzuschalten. Ist aber in Norwegen nicht allzu wild. Man kann sich auf der Seite autopass.no registrieren für die Maut. Hier wird einfach beim fahren das Nummernschild gescannt und abgerechnet. Keine Häuschen oder Warteschlangen, ne einfach einfach. Wenn man sich nicht registriert und auch die Box vergisst anzumachen, bekommt man ein Brief von einem Inkassounternehmen, was aber ohne zusätzliche Gebühren ist, nach wein paar Wochen heimgeschickt.

Da ich jetzt wieder in Gegenden in Norwegen komme wo ab und an mal Maut verlangt wird, werde ich die Box wieder vorne reinlegen. Ich habe die Aral Mautbox, sehr einfach und ohne Kosten wenn sie nicht benutzt wird.

Jetzt nur noch Wasser auffüllen und dann geht es weiter. Dazu wieder einmal an eine Tankstelle, was hier Genaus unkompliziert ist wie in Schweden. Dort war noch ein Supermarkt wo ich ir ein Brot holte und paar Nektarinen. Die Obst Auswahl ganz oben im Norden ist etwas mager, aber dafür teuer. Dann am Wohnmobil läuft hier einfach mal ein Rentier durch die Tankstelle. Hat wohl Adblue gebraucht für die Abgase.

Es gibt noch ein großes Sport Outlet in Tromsø, da wollte ich noch hin. Es war eine Riesen Galerie mit unzähligen Geschäften. Im Outlet fand ich nichts besonderes aber im XXL Sport oder wie das heißt fand ich dann eine coole Jacke, Schlupfjacke heißt die wurde mir gesagt, danke Melle. Da ach meine Batterie vom Selfiestick leer war hab ich es noch in einem Elektrogeschäft versucht. Und bin fündig geworden. Man möchte eine Knopfzelle kaufen und kommt mit 32 Packungen KEX wieder raus, aber auch mit Batterie. KEX ist das leckere Gebäck aus Schweden, die Waffeln mit Schokolade. Habe ich in Norwegen sonst nirgends gesehen. Jetzt reicht es wieder paar Tage…..

Arbeiten am Fjord – Wasser überall Wasser

Nach der turbulenten Stadtbummel wieder etwas ruhe finden, nicht das ich hier gestresst bin. Die Plätze nach Tromsø waren direkt neben der Strasse und somit nichts für mich. Aber dann in einem Weg reingefahren und für eine Nacht sollte es gehen. Wollte nicht mehr ewig rumfahren. Direkt am Fuße eines Berges, sehr beeindruckend.

Am nächsten Morgen ging es gleich weiter einen schönen Platz finden. Nun stehe ich direkt am Wasser. Der Weg hierher wird wohl bei Flut nicht befahrbar sein, werde ich mir mal anschauen. Es war auf jedenfall grad Ebbe und man konnte reinfahren. Hier stehen allerdings einige Camper, vom Wohnwagen über Wohnmobil bis hin zum Zelt. Aber ich habe noch einen schönen Platz ergattert.

Dann das alltäglich erledigen und Holz machen für den Abend. Wer will den schon frieren. Heute war wieder mal etwas Regen angesagt aber zum Glück nur wenig. Ich stehe direkt an einem Bach der von den Bergen in den Fjord fließt. Idyllischer kann es ja nicht mehr sein.

Nah am Wasser gebaut – Camping am Fjord in Norwegen

Da ich einen echt tollen Platz gesunden habe bin ich nun hier geblieben und zwar bis Sonntag. Es kommen und gehen recht viele Leute. Vom Camping bis zum Angler, aber alle sind super entspannt und grüßen. Daran habe ich mich langsam auch gewohnt. Mal schauen wie es dann irgendwann in Deutschland wieder ist.

Die Gehzeiten hier kommen und gehen, klar sind ja Gehzeiten. Alle 6 Stunden steht man direkt am Wasser oder 20 Meter entfernt. Mit den Hunden bin ich viel unterwegs gewesen und habe mal wieder die Vorhänge im Büro oben gelassen. Bei der Aussicht hier auch echt zu empfehlen.

Das Wetter war recht abwechslungsreich, es hat öfter geregnet und an einem Abend war es sehr stürmisch. Da hatte auch das Feuer keinen Sinn und ich habe Filmabend gemacht. Da das holz bei so viel regen ja recht naß ist, habe ich mir nun angewöhnt immer Holz in einem Korb dabei zu haben. Das wird dann immer verfeuert und das Holz was ich hier gemacht habe kommt wieder in den Korb. Hab ja einen guten Korb von Muttern bekommen, perfekt dafür.

Was kann schöner sein als früh den Kaffee in der Sonne an einem Fjord zu trinken und abends vegetarischen Bauernschmauß mit Speck zu essen. Hier in der Sonne sind angenehme 18 – 20 Grad, dafür braucht man abends dann ein Jacke. Aber dafür brennt ja dann auch ein Feuer.

Allzu viel gibt es hier garnicht mehr zu sagen. Der Ort ist sehr entspannt, zwar ist oben an der Strasse eine Baustelle aber diese stört nicht zu sehr. Abends und am Wochenende ist sowieso keiner dort. Der Wetterbericht hat auch mal einigermaßen gestimmt und der Regen soll erst Samstag nacht kommen. So kann ich morgen wieder weiter ziehen. Der Sonntag fängt regnerisch an. Dann wird das Wohnmobil wieder abfahrbereit gemacht und es geht weiter die große Reise.

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