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Reiseblog - Mit dem Wohnmobil durch Europa

Norwegen – Ein Wohnmobil Land und perfekt zum Wandern

Ein ruhiges Plätzchen für das Wohnmobil in Norwegen gefunden. Hier eine ordentliche Menge Holz gemacht, man will ja abends nicht frieren. Vom Schlammbad bis zum Gipfelstürmer war diese Woche einiges geboten. Das Blaubeermassaker nicht zu vergessen.

Entlang der Fjorde in Norwegen

Die Fahrt ging weiter entlang der Fjorde, hier muss man einfach ma etwas mehr Zeit einplanen, kann schon sein das man für 100 km ca 2 Stunden braucht. Die Strassen sind etwas enger und vor allem sieht die Natur hier so schön aus. Kann mich garnicht daran satt sehen.

Am neuen Platz war schon etwas Feuerholz gelegen und ich habe dann ein Feuer gemacht. Abend wird es schon kühler hier, ich sitze dann mit langer Hose am Feuer. Aber ich finde das Wetter einfach super. Mit den Hunden hier noch die Gegend erkundet und Holz gesucht für den übernächsten Abend. Ja ich bleibe mal wieder 3 Tage oder so. Abends mal keine Lust zu kochen gehabt und eine Lasagne in den Ofen geschoben. Stromprobleme habe ich auch im Norden nicht.

Arbeiten und Wandern in Norwegen

Es war mal wieder einer der Montage wo man am besten im Bet geblieben wäre. Es ging noch vor dem ersten Kaffee los und bei 2 Kunden gab es Probleme mit den Systemen. Somit habe ich mich gleich daran gemacht. In einer Pause bin ich mit den Hunden ein gutes Stück gelaufen, dann regnete es sowieso etwas. Somit habe ich bis zum späten Nachmittag gearbeitet und alles wieder gelöst.

Da ich nicht viel gegessen hatte machte ich mir erstmal um 15 Uhr ein Frühstück, es gab Rührei mit allerlei Sachen die ich nicht hatte. Dann noch einen Kaffee und nochmal schauen ob alles läuft. Dann wurde das Wetter wieder etwas besser und wir sind nochmal in der Berg gelaufen der hier ist. Also mit den Hunden bin ich los.

Der Weg war echt super gewesen wurde aber immer steiniger, so das ich mich entschloss umzudrehen. Denn Colin ist ja schon älter und man merkte das es ihm langsam Probleme machte auf schroffen Felsen zu laufen. Vor allem wenn überall Löcher sind un des auch teilweise über hohe Hindernisse geht. Aber wird waren ja schon gut unterwegs gewesen. Den Abend habe ich dann im Wohnmobil ausklingen lassen.

Wandern oder Schlammbad

Dienstag sollte das Wetter eigentlich etwas besser werden. Lauf Wetterbericht von YR, dass ist eine Norwegische Wetterapp die ich wirklich empfehlen kann. Aber morgens sagte der Wetterbericht wieder schlechtes Wetter voraus für den Tag. In Norwegen oben im Norden ist das Wetter sehr launisch.

Zuerst mal eine Gassirunde gehen und dann Colin ins Wohnmobil tun. Mit Piri habe ich dann die Wanderung nochmal gemacht. Sie spinnt über die Steine wie eine Bergziege. Wir sind ein gutes Stück gegangen, es geht immer an einem Bach entlang Richtung Gipfel. Das ich diesen nicht erreiche war klar, übernachten wollte ich nicht unterwegs. Aber wir sind gut 4 km gelaufen bevor wir wieder den Rückweg antraten. Auch hier am Wanderweg sind überall Feuerstellen, so das sich die Wanderer was kochen, oder aufwärmen können. Oder eben die weißen Wanderer die sich einen Drachen geschlachtet haben.

Der Weg war teilweise wirklich schwierig, manchmal war es kein Weg sondern einfach nur Geröll. An einer Stelle war es sehr matschig, darüber war ein Baumstamm gelegt. Da ich schon 3 ml darüber gelaufen bin, war ich wohl etwas unaufmerksam. Zack ausgerutscht und volle Breitseite rein in den Schlamm, dieser war ungefähr 15cm tief, somit eine echt weiche Landung. Aber ich habe ausgeschaut.

Die komplette rechte Seite vom Fuß bis zum Arsch voller Schlamm, Ellenbogen und Hände auch. Was macht man wenn man so aussieht und keine Möglichkeit hat das auszuwaschen. Richtig, man hüpft einfach samt den Klamotten rein in den Gebirgsbach. Hier mal wieder ein großes Lob an die Hose von Fjäll Räven, diese lies sich einfach abwaschen und trocknen. Kaum Rückstände von dem Ausrutscher. Leider konnte ich erst ein Foto machen als ich im Bach war, da mein Handy in der rechten Hosentasche war und diese voller Schlamm. Somit auch das Handy komplett voll. Dieses musste ich erstmal im Bach baden um oben von unten zu unterscheiden.

Dann ging es zurück zum Wohnmobil, gut gewässert war ich ja nun, aber dafür wieder ordentlich sauber. Zumindest Schuhe und Hose, dass Shirt fliegt dann in die Wäsche. Auf jedenfall kann ich euch sagen das Gebirgsbäche in Norwegen angenehm frisch sind. Gut es hatte nur 17 Grad, also draussen das Wasser war um einiges kälter.

Dann erstmal Feuer anmachen und paar Köttbulla am Spieß geniessen. Eigentlich sollte es dazu Brot geben, aber leider war das leicht schimmlig. Hätte ich wohl etwas schneller futtern müssen. So gab es dann Low Carb, also nur Hackbällchen mit dem leckeren scharfen Chillikäse.

Blaubeeren Massaker – vertrieben von den Vögeln

Gut 2 – 3 Stunden gefahren und einen wirklich tollen Platz gefunden, es war wieder einmal eine ehemalige Militärstellung. Klar hier gibt es viele davon, liegt ja perfekt. Die Fahrt war entspannt dort hin, nur paar Schlammlöcher und paar riesen Pfützen, sowas macht mir ja mittlerweile nichts mehr aus.

Dort angekommen waren schon welche da, was hier aber nicht so wild ist. Man hält einfach etwas Abstand und grüßt freundlich. Dann passt das. Es regnet einiges und ich fand etwas weiter vorne einen Platz. Nach einer kleinen Gassirunde habe ich den Abend ausklingen lassen. Laut Wetterbericht sollte der nächste Tag ja besser werden.

Ja es regnet nicht, aber gut war das Wetter nicht. So bin ich mit den Hunden mal los und hab Feuerholz gesammelt. Zum Glück wachsen ja wieder Bäume hier und es wird etwas einfacher ran zu kommen. Nach dem die Gegend erkundet war und genug Holz vor der Hütte lag, gut wes musste noch gehackt werden, kümmerte ich mich erstmal um was zu essen und das Feuer. Heute gab es nur aufgewärmtes. Was heißt nur, es war vom letzten Feuertopf, echt lecker. So genoß ich die Aussicht und bis es zu kalt wurde blieb ich am Feuer.

Der nächste Morgen war dann ein böses erwachen. Ich sah schon an der Trittstufe das hier alles blau war. Auch ist einiges am Wohnmobil runter gelaufen. Ein Blick durch die Dachluke war auch nicht so toll. Anscheinende habe die Möwen mein Dach als Tisch benutzt und ein Blaubeerfest gefeiert. Das schaut aus, echt Wahnsinn. Das Wetter war dafür endlich wieder TOP, Sonne pur und knappe 20 Grad. Perfektes FlipFlop Wetter.

Aber da ich nicht nochmal als Grundlage für ein Blaubeermassaker dienen möchte entschied ich mich abzuhauen. Vorher noch aufräumen und mit den Hunden eine Runde drehen. Dann ging es ab auf die Piste.

Eine Fährfahrt die ist lustig – Reif für die Insel

Ich suchte mir einen Platz der recht weit von der Zivilisation weg war. Es war ein ehemaliger Steinbruch. Also ging es los, fahren in Norwegen dauert einfach etwas länger, ist dafür aber umso schöner. Ich bog rechts ab und zack stand ich vor der Fähre. War so nicht geplant aber wenn man schon mal da ist.

In Norwegen kann man sich einfach auf der Internetseite https://ferrypay.no registrieren und dann fährt man einfach auf die Fähre drauf. Dort steht einer mit Handy und checkt das Nummernschild, man fährt dann einfach drauf und gut. Es wird dann von der Kreditkarte abgebucht. Einfacher geht es wohl nicht.

Die Fähre dauert 30-45 Minuten und ich konnte die Meerluft genießen. Und vor allem auch mal das Blaubeerchaos von oben betrachten. Leider finde ich hier keine Waschanlage wo ich das ändern kann. So bleibt nur der Regen.

Aber die Gegend hier ist wirklich wunderbar. Drüben auf der Insel bin ich dann zu dem Platz gefahren, jedoch war es kein ehemaliger Steinbruch sondern ein aktiver, somit kein Platz für mich. Dann suchte ich weiter und kam an ein Parkplatz an einem Wanderweg. Der wurde gut besucht war aber zu nah an den Häusern. Da es schon 15 Uhr war und ich erstmal frühstücken wollte blieb ich dort.

Die Hunde mussten eh mal raus und ich brauchte auch ein Verdauungsspaziergang. So sind wir den Wanderweg hoch gelaufen. Die Aussicht war echt schön. Aber zum Übernachten war der Platz nicht der Burner. So habe ich kurzum entschieden mal wieder auf einen Campingplatz zu gehen. Vor allem kann ich dann mal wieder waschen. Der Campingplatz hier ist recht schön, man steht auf Wiese. Gut bei Regen wohl nicht super geeignet wie man an der Spuren erkennen kann. Aber das Wetter soll ja erstmal gut bleiben. Es gibt hier eine Sauna die ich abends dann auch gleich ausprobiert habe, alles im Preis inbegriffen. Gut bei 32€ die Nacht sollte es schon drin sein. Auch eine Grillhütte gibt es hier und Hütte für Leute ohne Wohnmobil.

Gipfelstürmer und Gästebuch

Da ich ja 2 Nächte bleibe, so kann man in Ruhe alles waschen und auch mal wieder den Campingmodus anschalten, bin ich am Samstag vormittag bei bestem Wetter mal los. Eigentlich wollte ich nur eine schöne Runde mit den Hunden laufen. Aber wie es hier in Norwegen halt so ist, steht mal schnell auf einer Wanderroute und es kommt eine schöne Aussicht nach der anderen.

Zum Gipfel waren es 4km und ich dachte ja das passt. Ok es passte auch, zum Glück ist meine Kondition um einiges gewachsen, denn es ging teilweise sehr steil rauf. Aber oben angekommen war die Aussicht einfach gigantisch. Rundum die Gipfel mit teilweise Schnee und ich bei strahlenden Wetter mittendrin.

Auf dem Gipfel liegt ein Gästebuch, darin kann man sich eintragen und an einer Auslosung teilnehmen. Die Eintragung habe ich gemacht, die Auslosung lasse ich mal sein. Aber ich schau es mir nochmal an. Es ist eine Internetseite wo man sich einträgt. Der Abstieg war dann um einiges einfacher. Gut das ich so früh los bin, so hatte ich den Berg für mich alleine. Es kamen mir dann schon noch einige Wanderer entgegen. Aber es war auch wirklich sehenswert. Schaut selber.

Sonntag Morgen mit Aussicht auf gutes Wetter

Am Samstag Abend nach der Wanderung habe ich den Abend mit leckeren Essen und einem langen Telefonat mit Freunden beendet. Ok paar Bierchen waren auch noch drin, aber das hält sich in Norwegen ja in Grenzen. Auch habe ich nun alles an Wäsche gewaschen was da war, aber ich bin nicht der einzigste wo seine Wäsche hier lufttrockenen lässt.

Der Sonntag fängt fast ruhig an. Piri hat mal wieder den Wassernapf umgeschmissen weil sie so ein Wirbelwind ist. Das dann vor dem ersten Kaffee, aber gut so wird man auch fit. Dann wird noch einen schöne Runde gelaufen und ich muss mir wieder einen neuen Platz raussuchen. Denn ich werde den Campingplatz verlassen, wahrscheinlich auch diese Insel. Aber seit gespannt wie es weitergeht.

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Der Nordkap – Eine Wohnmobilreise fürs Leben

Eine beeindruckende Reise zum Nordkap, aber nicht so lange dort geblieben wir geplant, dafür aber mit dem Wohnmobil auf gewohnten Abwegen einen tollen Platz gefunden. Es muss auch nicht immer Fisch sein, nur weil man am Meer sitzt.

Die Reise zum Nordkap

Dienstag sollte es losgehen, das Wetter stimmte für nordische Verhältnisse. Ich freut mich wie ein Schnitzel auf die Fahrt und ich wurde nicht enttäuscht. Man kann es wirklich nicht mit Worten beschreiben. Die Fahrt war einfach atemberaubend.

Die Baumgrenze habe ich ja schon länger hinter mir gelassen. Aber hier wächst wirklich nichts mehr was höher als 20 cm ist. Überall sind Felsvorsprünge und Klippen. Man möchte alle 5 Minuten anhalten und staunen. Es waren bis zum Nordkap ca 230 km und gute 3 Stunden Fahrt. Auf dem Weg dorthin habe ich noch getankt und mein Frischwasser aufgefüllt. Entsorgt habe ich an einer der vielen Stationen unterwegs.

Unterwegs fand ich noch eine Raststätte mit einer Butik. Da ich ja immer noch auf der Suche nach einer Jacke bin und die Hunde eh mal raus wollten, habe ich hier eine Pause eingelegt. Ich fand sogar eine Jacke aber habe sie nicht mitgenommen. Da ich die selbe Strasse wieder zurück muss, wollte ich erst in Honnigvåg im Intersport schauen. Dort gab es auch eine coole Jacke, aber nicht mehr meine Größe. Es ist ein schönes Hafenstädtchen und recht viel los. Es hatte gerade ein Kreuzfahrtriese angelegt.

Von Honnigvåg zum Nordkap sind es dann nochmal gut 30 km. Ich dachte besser kann es nicht mehr werden. Aber es kam besser, die Fahrt wurde immer atemberaubender, die ganze Landschaft mit den vielen Seen, entlang der Fjorde und die Berge und Felsen im Hintergrund. Die Fahrt geht über engere Strassen die aber ohne Probleme zu fahren sind. Es geht weit hinauf und auf einmal fährt man durch die Wolken. Es war denke ich kein Nebel, denn die Wolken die vorbei zogen waren auf der selben Höhe. Nach ein paar Hudert Metern war es wieder vorbei und die Sicht war wieder Glasklar.

Angekommen am Nordkap ging es erstmal in den Stau. Am Hausen wo der Eintritt kassiert wird war eine Schlange, aber es ging recht flott. Es kostet 310 NOK was ungefähr 30€ sind. Der nette Kassierer schwatzte mir noch das Frühstücksbuffet auf, aber wenn man schon mal hier ist, so habe ich es mit gebucht.

Das Nordkap – Ein gigantisches Gefühl

Der Parkplatz ist sehr groß, würde schätzen 150 Wohnmobile passen hier locker drauf. Es war auch recht voll. Dann kamen noch die Busse von dem Kreuzfahrtriesen, somit waren es wirklich viele Leute am Nordkap. Platz gefunden in zweiter Reihe. Weiß garnicht warum alle in die erste Reihe wollen, vor allem wenn die dann vorne alles zu haben und sowieso nichts sehen können.

Das Wohnmobil stand und sogar einigermaßen gerade, ist dort nicht unbedingt gegeben. Dann erstmal mit den Hunden raus und zu dem Nordkap Denkmal, was übrigens Oscarsäule heißt. Und mir bleibt wirklich die Spucke weg. Bis dorthin ist ein Zaun und man läuft direkt an den Klippen die ca 100-200 Meter hoch sind, sauhoch auf jedenfall. Ein Ausblick der sich gewaschen hat. Am Denkmal angekommen tummelten sich hier natürlich einige Leute, aber das Wetter war auch gigantisch.

Erstmal Fotos machen, eh klar. Dann ein Pärchen gefragt ob wir Fotos von uns gegenseitig machen können, so konnten die zusammen auf das Bild und ich musst nicht mit Selfie hantieren. Der Herr hielt die Hunde und war begeistert wie lieb die doch sind. Aber mitnehmen wollte er sie auch nicht. Ok hätte ich auch nicht gemacht. Das Pärchen war vom Kreuzfahrtschiff und wir plauderten noch ein bisschen. Der sie hatten ja nicht viel Zeit.

Dann sind wir gelaufen, man kann die Klippen entlang laufen bis ins unendliche, es war Wahnsinn. Der Ausblick die Gegend und das Gefühl am nördlichsten Punkt von Europa zu sein. Ja ich weiß nicht wirklich der nördlichste, aber es war das Nordkap. Einfach mal tief durch atmen und genießen wo man gerade ist. Irgendwann hatte ich dann Muskelkater vom Grinsen, was ich seit der Fahrt hier hoch nicht mehr aus dem Gesicht bekommen habe. Eine gute Stunde sind wir unterwegs gewesen, dann habe ich die Hunde ins Wohnmobil und wollte mir das Museum anschauen.

Es ist ein großes Gebäude mit einer Panoramabar, einem Shop und dem Museum. Darin ist noch ein Kino in dem der Panoramafilm gezeigt wird. Das Museum zeigt die Geschichte des Nordkaps. Wen das interessiert kann es hier lesen. In dem Museum gibt es noch die Königsaussicht, die wahrlich königlich ist. Ich habe jeden Moment damit gerechnet das Khaleesi auf ihrem Drachen um die Klippen fliegt und John Schnee schreiend angeritten kommt, dass die Weißen Wanderer kommen. Gut war dann nicht so, es kamen die auch weißen Kreuzfahrtschiffler, aber man kann nicht alles haben.

In dem Laden in dem es von Souvenirs bis zu der Jacke die ich wollte alles gab habe ich mich noch gründlich umgesehen. Ja das leidige Thema Jacke ist beendet, eine Softshell Jacke aus Norwegen extra für das Nordkap mit dem Aufdruck Nordkap und dem Längen und Breitengrad, diese gibt es nur hier. Die Marke gab es auch in dem Laden wo ich sie zum Glück nicht gekauft habe. Nach der Shoppingtour bin ich zurück ins Wohnmobil. Der Hunger plagte mich, hatte den ganzen Tag noch nicht gegessen, die Aufregung war zu groß.

Dann fing ich an und wollte kochen, aber eigentlich wollte ich ja am Nordkap essen gehen. Also alles wieder zusammen gepackt und den Hunden ihr Futter gegeben. Ja die beiden vertragen sich super und teilen ihr essen. Ich bin dann ins Restaurant, vorne hat es den Eindruck wie eine Kneipe in den Alpen gemacht. Man ist durch gelaufen und hat sich genommen was man wollte und dann an die Kasse. Etwas weiter hinten war dann ein Restaurant mit gedeckten Tischen und einer Bar.

Hier wurde man auch an seinen Platz geführt. Da lass ich mich nicht zweimal bitten. Ich wollte ja Krabben essen, leider gab es diese gerade nicht. So schwankte ich zwischen Rentierfilet und frischem Kabeljau. Da ich Rentierfilet eingefroren habe wurde es der Fisch. Wenn man schonmal an der Barentssee ist wollte ich dann doch Fisch essen. Woran erkennt man das man in Norwegen ist? Genau der Wein zum Essen kostet fast genau so viel wie das Essen. Der Fisch lag bei 21€ und der Wein bei 16€. Ein Glas keine Flasche wie ihr jetzt denkt.

Aber das war es wert, das Essen war vorzüglich und der Ausblick über die Klippen auf die Barentssee gigantisch. Nach dem Essen schlenderte ich noch kurz umher und genoß den Ausblick mal ohne die Rasselbande von Hunden. Dann wieder zurück ins Wohnmobil, dass Wetter zog sich abends etwas zusammen. Wir sind dann trotzdem noch eine große Runde gelaufen was wieder sensationell war. Ich konnte mich von dem Anblick garnicht abwenden.

Abends bin ich dann nochmal in die Panoramabar und habe mir einen Cocktail gegönnt, hei! man sitzt direkt an den Klippen und schaut gen Norden, da kann man schon mal einen Nordkap Mule trinken. Dann wieder im Wohnmobil den Abend ausklingen lassen mit einem leckeren Rotwein, die Aussicht war dann weg, da sich das Wetter immer weiter verschlechterte. Schade aber zum Glück hatte ich den Tag über super Wetter.

Frühstücken am Nordkap – nicht im Wohnmobil

So früh frühstücke ich ja normalerweise nicht, schon garnicht nach einer Flasche Rotwein. Aber was gebucht ist ist gebucht. Also mit den Hunden eine Runde laufen und dann zum Frühstück. Für 15€ ein Buffet war preislich echt in Ordnung, gab ja kein Bier dazu. Aber es war wirklich alles da was das Herz begehrt. Von Eiern in allen Variationen bis zum Müsli. Ich schnappte mir einen Teller und nahm mir Eier und Lachs. Es war lecker und der O-Saft schmeckte auch, so ein zwei Liter habe ich ja probiert. Wer kennt das nicht nach einem weinhaltigen Abend.

Dann war zu überlegen was ich mache. Das Wetter war ja gut gemeldet, aber der Norden und Wetter, nun ja. Der Wetterbericht sagte dann auch das der ganze Tag wohl eher bescheiden wird, gegen 23 Uhr sollte dann die Sonne nochmal rauskommen. Ja hier scheint die Sonne noch um 0.00 Uhr. Aber ich wollte nicht den ganzen Tag auf einem Parkplatz verbringen, angeschaut hatte ich nun alles, so sind wir noch eine Gassirunde gelaufen und nochmal den Ort bestaunt. Dann ging es wieder an den Abstieg.

Die Fahrt weg vom Nordkap war genauso spektakulär wie die Hinfahrt. Das sollte wirklich jeder mal im Leben gesehen haben. Nach paar Kilometern wurde das Wetter auch wieder besser, die ich wieder klar. Ich machte in Honnigvåg noch einen Einkauf, wollte ja mal die Preise checken in Norwegen. Der Einkauf war überschaubar und kostete 52€. Gut ein Sixpack Bier kostet ca 15-20€. Da wird der Alkoholkonsum mal runtergeschraubt.

In einer Vinmonopolet war ich noch, in Norwegen ist das wie in Schweden die Systembolaget, nur das es Bier in Norwegen im Supermarkt gibt, alles andere in den so genannten Vinmonopolet. Eine Flasche Wein habe ich noch mitgenommen für 15€, auch teuer aber ok. Der Schnaps ist wirklich teuer hier. Aber ich habe ja noch Rum. Dann ging es weiter zu neuen Ufern.

Ein Platz auf der Klippe – Ein Wohnmobil lernt schwimmen

Nicht weit von Honnigvåg also ich kann es von hier sehen, war ein Platz direkt auf der Klippe. Diesen habe ich in der App gefunden, hier stand schon die Anfahrt könnte etwas schwierig sein. Aber sowas schreckt mich ja nicht ab. Und was soll ich sagen, es war schon anspruchsvoll. Sehr große Steine und ein Weg der seines gleichen sucht. Dann kam eine Pfütze, oder war es ein See. Ich habe ein Auto gesehen was weiter vorne stand, dachte mir wenn die es schaffen dann geht das schon.

Und ja es war wirklich tief. Zum Glück ist mein Wohnmobil sehr hoch, mit großer Bodenfreiheit, danke an die Auflastung. Langsam durch und das Seepferdchen wurde ausgehändigt. Leider war der Weg versperrt zu einem tollen Platz. Das war wohl mal ein Militärgebiet, hier sind überall Stacheldraht und Bunker. Aber die Anfahrt hat sich wieder mal gelohnt. Ein Ausblick hat man von hier. Wahnsinn. Dann erstmal schön ein Kaffeekränzchen halten und Abends dann ein leckeres Flanksteak machen. Ich liebe das Steak mittlerweile. Kostet die Hälfte und richtig gemacht ein Hochgenuss.

Aber vor dem Genus kommt natürlich die Arbeit, ich muss Holz sammeln und machen sonst wird das nichts mit Stak auf offenem Feuer. So wo sammelt man Holz nach der Baumgrenze. In Schweden war das kein Problem, überall Wald. Hier kein einzigster Baum. Aber der Stacheldraht war an Holzpfeilern befestigt. Zwar schon komplett verrottet aber trotzdem genug für ein schönes Feuer. Ein Balken lag noch da. Also die neue Axt rausgeholt und an die Arbeit gemacht. Gut das ich sie gekauft habe, mit meiner kleinen Spielzeugaxt wäre ich hier unter gegangen.

Als das Essen fertig war kam eine kurze Schlechtwetterfront, kein Regen oder so nur Nebel und Wind. Aber so schnell wie es gekommen war ging es auch wieder und ich konnte quasi zum Nachtisch den Ausblick genießen. Als alles Holz verbraucht war habe ich mich wieder ins Wohnmobil verzogen, hier kann ich ja nicht warten bis es dunkel wird. Kalt wird es alle mal Abends. Der besagte weiße Wanderer hat mich dann auch noch besucht. Wahnsinn wie nah die Rentiere kommen wenn die Hunde ausser Betrieb sind.

Aussicht auf Meer

Der Platz war super und das Wetter auch. Bis zum Abend war strahlender Sonnenschein gemeldet und ich entschied nochmal da zu bleiben. Zwar regnet es ab Abends und die ganze Nacht bei das ist halb so wild. Muss ja auch wieder mal was wegarbeiten. Trotzdem haben wir eine große Runde gemacht über Stock und Stein, entlang des Fjords. Die Gegend hat was, kein Baum nur Moos und ein bisschen Gras und ab und an mal paar Blumen die aussehen wie Angora Pusteblumen bei uns. Die Rentiere hier sind sehr zahm und kommen wirklich nahe.

Wieder eine nette Begegnung – Camper unter sich

Das Wetter war nach der verregneten Nacht wieder besser, bis Nachmittag sollte es halten. Ich trank gerade meinen Kaffee als ein Herr mit Dackel vorbei kam und klopfte. Er sagt das wohl etwas Mut dazu gehört mit einem Fronttriebler hier runter zu fahren. Aber ich bin ja schmerzfrei wie ihr wisst. Aber er bot mir an mir zu helfen falls ich doch nicht rauskommen sollte. Durch den Regen die ganze Nacht machte ich mir in der Tat etwas sorgen raus zu kommen, da Adas erste Stücke etwas steil war und nun auch aufgeweicht.

Ich dreht mich um um in die Spurrille mit etwas Schwung zu kommen und dann ging es durch den See, nein ok die Pfütze und hoch den Berg. Es ging ohne Probleme, er wartete oben ob ich es schaffe. Echt wirklich nett, trifft man nicht immer solche Leute. Wir unterhielten uns noch und ich fragte wo er hin will und ob er Zeit hat und ob wir ein Stück zusammen fahren wollen und ein Platz suchen. Er war sofort sympathisch und ich hatte nun auch schon paar Wochen keinen mehr gesehen. Eine nette Unterhaltung wäre ja auch wieder mal schön.

Er, er heißt übrigens Fitti, hatte Zeit und wir suchten uns einen Platz raus. Es war ein 4×4 Platz, aber habe ja einen 4×4 dabei. Er fährt einen Ranger von Ford, ein Pickups mit Kabine. Echt cooles Teil. Ein Dackel Namens Lotte war auch am Start, das konnte ja nur gut werden. Fitti sagte das man hier Walfleisch kaufen kann. Das will ich eh mal probieren, ich musste noch Wasser und Gast tanken, Gas hatte ich zwar noch halb voll, aber in Alta war eine Tankstelle und was man hat hat man. Auch gab es dort einen Supermarkt. Unterwegs noch Wasser an einer der vielen Servicestationen tanken. Dann ging es zum Platz.

Ein Abend mit Walfleisch am Feuer

Der Platz war im vorderen Bereich schön und befestigt. Es ging aber noch etwas weiter rein, mit einer Aussicht auf den Fjord die sich gewaschen hatte. Hier muss ich zugeben, alleine wäre ich nicht bis rein gefahren, da aber ein Pickups mit Allrad da gewesen wäre wenn ich das Wohnmobil in den Schlamm versenkt hätte, bin ich reingefahren. Der Platz selber war ja ok, aber die Fahrt ging ca 100 Meter über eine Wiese der Weg war extrem schlammig. Mit Anlauf bin ich reingefahren, so das ich mit Schwung durchkomme. Die Räder haben gut durchgedreht, aber es ging. Am Reifen sieht man wie tief ich eingesunken bin. Sollte man nicht ohne doppelten Boden machen.

Fitti konnte sich natürlich den geilsten Platz angeln, direkt vorne. Da wäre ich nie hingekommen, aber trotzdem ein super Platz. Dann Feuerholz sammeln und anzünden, brauchen ja Glut zum grillen. Es gab sogar Salat dazu, aber 2 Männer am grillen, ok Salat war trotzdem lecker. Dann kam endlich das Walfleisch drauf und wir haben es Medium Raw gebraten. Jetzt interessiert natürlich jeden wie es schmeckt. Aber wie soll man es beschreiben? Ich kenne keinen Geschmack der es treffen würde, Fitti sagte es hat was von Kaulquappe, die Konsistenz. Ok das war nur ein Spaß, aber beim essen musste ich erstmal an die Viecher denken.

Aber der Geschmack ist wirklich vorzüglich. Es hat was von ganz zarten Rindfleisch mit leicht fischen Nachgeschmack. Aber es war richtig lecker, das Fleisch ist auch richtig fest, hat keinerlei Ähnlichkeit mit Fisch. Auch wenn nun manche sagen, wie kann man nur Wal essen? Eigentlich ganz einfach, mit Messer und Gabel. Wal ist in Norwegen eine Tradition und der Walfang wird hier schon immer praktiziert. Wenn man mal da ist dann probiere ich gerne die Landestypische Küche. Zum Abschluss haben wir noch das geräucherte Rentierherz aus Kiruna gegessen. Etwas anderes aber war auch sehr lecker. Würde es wieder essen.

Am Abend haben wir dann ein paar Bierchen gezischt, ein bisschen Rum getrunken und Fitti hat einen Kräuter Likör ausgepackt der wirklich lecker war. Hier haben wir die halbe Flasche geschafft bevor der Abend zu Ende ging. Den Rest hat er mir geschenkt, nochmal vielen lieben Dank dafür. Er ist ein so sympathischer Mensch, wir haben eine tolle Unterhaltung über alles möglich gehabt. Schade das die Zeit so schnell vorbei ging, vielleicht sieht man sich mal wieder.

Weiter mit dem Wohnmobil zu neuen Ufern

Am Morgen habe ich dann endlich mal das Wohnmobil sauber gemacht, wollte ich ja am letzen Platz machen, aber wenn schon jemand da ist der Hilfe anbietet will man ja nicht noch erst putzen und ihn warten lassen. Dann noch schön Kaffee getrunken und etwas geschwätzt. Er wartete wieder ob ich rauskomme, mit Schwung hat es wieder geklappt. Der Platz wäre super gewesen aber allein hätte ich mich nicht getraut dort zu stehen. Der Regen hatte alles gut aufgeweicht.

Weit bin ich nicht gefahren habe diesmal einen Platz mit festen Untergrund, es regnet im Moment, so wird es wohl heute auch bleiben. Aber hier geht eine Wanderung los, die werde ich dann mal mit den Hunden machen. Bevor es ans kochen geht. Muss ja den Froster etwas leer machen. Will mir noch etwas Wal mitnehmen, den es dann am Geiranger Fjord mit Andreas gibt.

Am Øksfjord bin ich nun gelandet, hier eine große Wanderung gemacht. Diese ging weit hinauf in den Gipfel. Bis oben war ich nicht da es immer felsiger wurde und sehr viel Grill rumliegt. Trotzdem waren es gut 4 km über unwegsames Gelände. Der Pfad ist lehrreich angelegt, überall Erklärungen über Tiere und Natur. Abends war en alle fertig, habe dann paar Hähnchenschlegel die ich noch aus Schweden eingefroren hatte gemacht und bin früh in die Falle.

Sonntag – Im Wohnmobil entspannen oder nicht?

Nach dem Kaffee bin ich mit den Hunden den Berg nochmal rauf. Es ist zwar anstrengend aber auch eine Hammer Aussicht. Davon abgesehen müssen die Racker ja mal laufen und hier wäre als Alternative nur die Strasse, dann doch lieber wieder in die Wildnis. Die Strasse endet etwas weiter in einem Fischerdorf. Es fahren zwar kaum Autos aber ein Strassenlauf ist nicht so meins, schon garnicht wenn gleich daneben die Wildnis wartet. Auch konnte ich endlich in freier Wildbahn ein Rentier streicheln, aber seht selber auf dem Bild.

Nach dem ausgiebigen Spaziergang, oder Wanderung bin ich nochmal weiter gefahren. Und einen tollen Platz ergattert. Aber dazu dann mehr in der nächsten Woche, denn ich muss jetzt Holz machen.

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Es geht neuen entgegen – Ich verlasse langsam Schweden

Das Wohnmobil festgefahren, Stockbrot für Profis gemacht und in Norwegen angekommen. Finnland als Transitland benutzt, was diesem Land wohl nicht gerecht wird, aber Norwegen ruft. Einchecken am Zoll mit den Hunden. Ja viel passiert diese Woche, aber lest selber.

Stockbrot mal anders am abgeschiedenen See in Schweden

Der Platz war super und ich bin noch bis Mittwoch geblieben. Es musst noch einiges abgearbeitet werden und hatte auch keine Lust den Platz zu verlassen. Mit den Hunden bin ich dort lange Wege gegangen und habe endlich meine Stockpizza gemacht. Also das Stockbrot für Fortgeschrittene.

Im Grunde eine Pizza um den Stock gewickelt. Der Teig war ein normaler Hefeteig, die Sauce war aus Tomatenmark, Olivenöl, Gewürzen und ein Haufen Kräutern. Dann den Teig schön platt gedrückt und die Sauce drauf geschmiert. Dann drauf was da ist, ich hatte noch etwas geräuchertes Karre und Gouda. Wenn alles drin ist was rein soll einfach zusammen legen. Dann um den Stock wickeln und übers Feuer hängen. Geht ja recht schnell und macht Spaß.

Raus aus dem Wald – Wohnmobil im Offroadbetrieb

Mittwoch habe ich den Platz doch wieder verlassen, es regnete und ich wollte noch nach Kiruna. So sind wir noch ein wenig gelaufen und haben alles zusammen gepackt und machten uns auf den Weg. Die Fahrt it dem Wohnmobil auf der unbefestigten Strasse war recht krass. Hier reicht nun abenteuerlich nicht mehr aus. Die Sträucher waren sehr eng am Weg und es hörte sich vertraut an. Dann kam auch die ausgespülte Stelle wieder, aber sie sah recht gut aus und ich bin mit gutem Gefühl durchgefahren. Allerdings habe ich trotzdem hinten ordentlich hochgepumpt.

Wieder auf befestigter Strasse angekommen dauerte es nicht lange und ein Rentier trappelte wieder auf der Strasse lang. Diesmal wollte es mich nicht vorbei lassen. Hab mich dann aber doch noch vorbei gedrängelt. Aus dem Beifahrerfenster am Wohnmobil machte ich noch ein Foto und wollte noch etwas näher ran, aber da ist es umgedreht und war weg.

Freistehen in Lappland

Auf dem Weg nach Kiruna

Es geht weiter über die Inlandvägen, es wird auch immer bizarrer, alles schroff, die Bäume sind nicht mehr so hoch. Die Strassen sind nicht die besten aber gut befahrbar. In Gällivare habe ich Wasser getankt und bin mal in ein Sportgeschäft, wollte ja noch nach einer Jacke schauen aber leider nicht meine Größe. Dort erstmal Frühstücken und mit den Hunden ein Stück gehen. Ich bin dann doch noch die ganze Strecke nach Kiruna gefahren und habe einen Platz an der Uni gefunden. Recht nah am Centrum.

Hier noch eine Runde mit den Hunden Spazieren gewesen und die Stadt angeschaut. Diese werde ich morgen aber nochmal erkunden. Kiruna ist eine Erzstadt, die Erzbahn ist riesen groß mit 2 Loks die wohl ein Kreuzfahrtschiff ziehen könnten. Damit wird das Erz aus den Stollen befördert. In Kiruna kann man von Kanu fahren, Wandern bis zu Husky Hundeschlitten alles erleben. Das mit den Husky lasse ich mal, könnte ein Problem mit meinen Halunken geben.

Ich bin ja erst Abends angekommen, die Geschäfte machen um 18 Uhr zu. So war einfach garnichts los in der Stadt. Mal sehen ob es zu den Öffnungszeiten etwas besser wird.

Stadtbummel in Kiruna und Gas tanken vor Norwegen

Kiruna am Tag war auch nicht viel voller. Finde ich recht gut, war ein entspannter Stadtbummel. Auf dem Parkplatz waren noch ein paar Wohnmobile eingetrudelt. it den Hunden noch eine entspannte Runde gelaufen. Ich wollte noch in den Jagtladen und in den Intersport. Der Intersport hat geschloßen, so blieb nur der Jagtladen. Aber auch hier bin ich nicht fündig geworden, ich suche noch immer eine Jacke von Fjäll Räven. Aber ich konnte Balistol mitnehmen sowie eine ordentliche Axt und ein neues Bandana, mag die Dinger mittlerweile recht gern.

Balistol wurde mir empfohlen für mein Messer. Die Messingnieten der Lederhülle bekommen Grünspan, damit ordentlich einsprühen und abreiben. Zack alles wieder in Ordnung. Die Axt war nötig, da ich nur eine kleine dabei habe, die war nicht in diesem Ausmaß gedacht zum Holzmachen, eher als Hammerersatz für die Heringe. Da hier aber überall Feuer gemacht werden darf habe ich mir eine ordentliche gegönnt, Original schwedisch.

Nachdem nun alles erledigt war stand noch der Großeinkauf an, Gas im Wohnmobil tanken und Elch und Rentierfleisch kaufen. Einkaufen war ich im Coop, in einem Gewerbegebiet. Ein großer Supermarkt und alles da was man braucht. Auch ungefähr ganz viele Packungen Kex. Ein Keks mit Schoko. Geiler Scheiß. Dort war noch ein Burger King und ich wollte mir noch schnell einen Elchburger reinschieben. Ja Elch gab es nicht, also ein normaler Burger.

Ein Kleiner Laden um die Ecke war ein Jagtladen, aber nicht für die Hardware, sondern hier bekam man das was die Jagt her gibt. Elch gab es leider nicht mehr, aber ich habe Rentier mitgenommen. Bin gespannt wie das dann schmeckt. Ich habe 2 Schinken, ein Steak, das Filet und sowas wie einen Braten, aus dem will ich mal Rentiergulasch machen. Im Nachhinein hätte ich wohl besser schauen sollen. Denn das Steak ist geräuchert, also auch ein Schinken und ein Schinken ist geräuchertes Herz. Gut bin nicht so der Fan von Innereien ausser Leber, aber es wird probiert. Aber ich werde berichten. Elch und Rentierfleisch ist übrigens nicht gerade billig, aber wenn man mal da ist.

Platzsuche mit Hindernissen – Ein Wohnmobil fährt sich fest

Von Kiruna ging es dann weiter Richtung Finnland. Ein Übernachtung noch in Schweden, dann geht es weiter nach Norwegen. Also ein Platz rausgesucht, welcher aber nicht wirklich gut war. Mit den Plätzen im Norden wurde es dann etwas schwieriger, viele waren direkt an der Strasse. Bleiben wollte ich eigentlich min 2 Nächte, es war viel Regen gemeldet und ich konnte so etwas wegarbeiten. Unterwegs bin ich noch ein gutes Stück mit den Hunden gelaufen. Dort war ein Picknick Platz wo man auch eine Sauna auf dem See mieten kann. Die schwimmt einfach auf dem See rum. Wenn man die mietet, wird die angeschürt und mit einem Boot wird man dann rüber geschippert. Dann hatte ich gehofft ein schönes Plätzchen gefunden zu haben.

Der Regen wurde echt krass, aber cool, so wird meine Solaranlage auf dem Wohnmobil wieder sauber. Dann ein Feldweg gesehen der recht eng war, aber ich bin da ja schmerzfrei und rein in die Wildnis. Es ging um enge Kurven und wurde immer sandiger. Als es dann noch bergab geht, entschloß ich mich doch umzudrehen. Zack drin war ich im Sand. Der Untergrund war sehr weich, nur die Spuren waren einigermaßen fest. Ganz wichtig wenn sowas passiert, immer chillig bleiben nur nicht panisch werden. Erst mal checken was los ist.

Ausgestiegen und 12 Millionen Mücken klicken gefällt mir. Dann hab ich gesehen das 3 Räder, also 3 der 4 Räder, gell. Man weiß ja nicht ob man das dazu sagen muss. Jedenfalls 3 Räder der 4 😂 standen quasi bergauf. Hinten vor einem Rad war eine kleine Erhebung der Spurrille und beide vorderen Räder auch. Hunde raus, dann können die sich auch mal die Beine vertreten. Ich den Spaten geholt und die Ausfahrhilfen. Dann ordentliches Loch vor jedes Rad gebuddelt, aber so das man raus fahren kann und nicht reinrutscht.

Die Ausfahrhilfen drunter gelegt und rausfahren. Ok war nicht so einfach, die Ausfahrhilfen sind nicht unter das Rad gerutscht. Nochmal Buddeln und bisschen hin und her und zack ich war wieder frei. Alle eingepackt und dann bin ich auf einen Parkplatz mit festen Untergrund gefahren. Am nächsten Tag überlegte ich was ich nun mache. Eigentlich wollte ich noch etwas in Schweden bleiben, war aber kurz vor der Grenze. Dann sollte es so sein und Norwegen ich komme. Vorher noch tanken fahren.

Ja Tanken ist in Schweden kein Problem. Ausser bei dieser Tankstelle. Karte rein Zapfsäule wählen und los geht es. Aber nach 5 Litern pumpte das Ding nur noch Luft. Da ich meinen Tank recht leer hatte, was ich normalerweise nicht mache. Vielleicht war ja die Säule kaputt. Einmal auf die andere Seite bitte und alles von vorne. Aber auch hier war nach 7 Litern Schluß. Dann musste ich wohl in Finnland tanken. Ich bin weiter und gleich 50 Meter weiter war die nächste Tankstelle. Hier klappte alles. Es war auch die erste Tankstelle wo man nach dem Tanken drin bezahlt. Gleich noch Mückemittel mitgenommen und weiter gehts.

Durch Finnland nach Norwegen

Die Grenze nach Finnland war eine Brücke, ok Finnland gehört zur europäischen Union, somit keine Grenze da. Finnland werde ich bestimmt auch nochmal machen, diesmal bin ich nur durchgefahren. Die Natur ist ähnlich wie Schweden, es wird immer unreeller je weiter man nördlich fährt. Die Bäume werden kleiner dafür die Steine größer.

Die Grenze nach Norwegen, nicht in der EU, Glückwunsch dazu, ist quasi auch offen. Da ich im Norden einen kleinen Grenzübergang gewählt hatte weil ich die norwegische Küstenstrasse ja wieder runterfahre, hatte ich wohl Glück. Die Parkplätze waren reichlich vorhanden aber alle leer. Ja ich musste zum Zoll und durfte nicht einfach durchfahren. Wer mit Hunden nach Norwegen einreist muss mit den Pässen zum Zoll. Es wird kontrolliert ob der Hund gechipt, Tollwut geimpft ist und die Wurmkur hat.

Die Wurmkur ist wichtig, diese muss älter wie 24 Stunden sein, darf aber nicht älter als 120 Stunden sein. Also 1-5 Tage. Somit bin ich ohne Hunde rein, meist können die im Wohnmobil bleiben. Die Dame im Zoll war super nett, meine Papiere waren egal, nur die Hunde wurden kontrolliert. Aber alles ordnungsgemäß erledigt, so konnte ich auch ohne Probleme einreisen. Zack war ich in Norwegen. Wenn ihr mit dem Wohnmobil nach Norwegen fahrt und Hunde dabei habt, könnt ihr euch hier informieren.

Da ich ja schon einiges gefahren bin, hatte ich mir gleich ein Platz gesucht. Dieser war wieder etwas abenteuerlich, diesmal bin ich aber probemäßig nochmal raus gefahren um zu sehen ob es klappt. Hat geklappt also dort geblieben. Ausgestiegen und es kamen die Mücken. Wow, wieder an einem See und viel Grün drumrum. Also ungelogen, da kommen gleich mal 200 Mücken und wollen dein Blut. Die Hunde haben mir auch leid getan, aber ein anderer Platz wäre auch nicht besser gewesen. Auch dort war ein längerer Aufenthalt geplant.

Abendessen auf dem Feuer – Rouladen mal anders

Erstmal Holz sammeln, eingesprüht mit Mückenmittel bin ich ja. So können die Hunde auch mal rennen. Hier noch die sanitären Einrichtungen gefunden. Gut das ich meine dabei habe. Aber cool das es das hier überall gibt. Dann meine neue Axt ausprobieren. Was soll ich sagen, geiles Teil 👍 So macht Holz machen Spaß. Dann das Fleisch vorbereiten, ordentlich Steakpfeffer drauf. Als ich das Fleisch rausholte, sah ich das ich kein Steak wie geplant gekauft hatte, sondern Rouladen. Ohman, aber gut sollte auch gehen. Feuer brennt ja schon, und mir fehlten auch die Zutaten um Rouladen zu machen.

Aber was soll ich sagen, wenn man die Lappen, cool es gibt diesmal richtige Lappen obwohl das Lappland hinter mir liegt. Also die Lappen drauf auf den Grillrost und kurz anbraten. Rouladen Medium braten geht also auch. Sie waren wirklich gut und recht zart. Konnte man gut essen. So habe ich dann meine erste Nacht in Norwegen verbracht. Es regnete und ich telefonierte mit einer guten Freundin recht lange. Die Sonne ging um kurz vor 12 unter und um 1 Uhr schon wieder auf. Also es dämmert momentan nicht mal sondern bleibt einfach hell. Je nördlicher um so schlimmer. Sie schickte mir dann mal ein Bild von ihr zu Hause, es war dunkel. Das habe ich nun schon Wochen nicht mehr gesehen.

Ab ans Meer – Europäisches Nordmeer ich komme

Da die Mücken echt krass dort waren und es die nächsten 2 tage regnen soll, ich auch auf Sand stehe wollte ich nicht bleiben. Der Platz war nicht so der Hammer. Dort in der Nähe gibt es eine Silber Galerie, wo handgefertigter Schmuck hergestellt und verkauft wird. Diese Schmiede soll Weltberühmt sein. Also schaute ich mir diese mal an. Als alter Vikings Fan, vielleicht finde ich ja einen Wikinger Armreif. So war es dann auch. Also keinen aus Metall, aber einen coolen aus Leder, handgefertigt. Hat mir echt gefallen und mitgenommen.

Nach der Shoppingtour geht es weiter zum Nordmeer, weg von den Mücken und Seen. Die Fahrt war einfach gigantisch. Also wer Österreich liebt wird hier nicht mehr weg wollen. Also sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Die Strassen werden recht eng und es gibt unzählige Wasserfälle. Man fährt um eine Kurve und 2 Meter neben der Strasse kommt ein Wasserfall runter. Wahnsinn!

Den Platz den ich mir rausgesucht habe ist zwar recht nah an der Strasse, aber hier fahren kaum Auto. Man kann schön laufen, aber sollte feste Wanderschuhe anziehen. Wir haben noch eine Wanderung hoch auf den Berg gemacht, gut nicht bis hoch aber schon ein gutes Stück. Ja es ist auch recht kalt, so habe ich mein neues Bandana ausprobieren können, aus Merinowolle, super zu tragen. Und lange Klamotten an. Es pfeift nicht schlecht hier oben. 11 Grad im Schatten und gut windig. Aber trotzdem richtig cool hier.

Die Aussicht ist zwar durch Nebel und Regen beeinträchtigt aber trotzdem atemberaubend. Auch sind 2 Elche zwar etwas weiter weg losgerannt, nun habe ich diese auch gesehen in der freien Wildbahn. Leider hatte ich es so schnell nicht geschafft ein Foto zu machen. Die nächsten 2 tage wird es auch hier regnen, aber ich werde erstmal hier bleiben.

Baden im Nordmeer

Es war sehr stürmisch die Nacht aber das hat wirklich Spaß gemacht. Ich bin begeistert von der Gegend hier. Morgens spinnen die Hunde immer, woher die das nur haben. Auf jedenfall wollten die gleich raus. Aber dann erstmal Kaffee trinken und die Aussicht genießen.

Dann haben wir einen steilen Weg genommen um ans Meer zu kommen. Also runter war schon anstrengend, wollte dann eigentlich unten am Meer entlang laufen, sowas wie ein Strandspaziergang machen, kennt man ja. Aber der Strand ist einfach nur zerklüftetes Gestein, Piri ist gleich vor gerannt, aber mit Colin hätte ich das nicht machen können. Also dachte ich wir gehen auf der Grünfläche weiter um die Spitze rum.

Nach ein paar Minuten merkte man das die nicht so einfach war, das ist ein riesiger Felsen und die Spalten werden immer größer. Mit Colin wäre das nicht gegangen, so sind wir wieder dort hoch wo wir runter sind. Ja es ist wirklich steil, hatte dann erstmal eine Pause gebraucht. Aber bei der Aussicht macht das nichts. Der ganze Ab und Aufstieg hat eine knappe Stunde gedauert und Colin wollte rein. Passt, also rein mit dem alten Herrn und mit Piri nochmal weiter.

An einer anderen Stelle ging es dann noch bis runter. hier konnte ich zumindest meine Hände im Meer baden. Hätte es mir kälter vorgestellt, aber baden wäre schon krass. Auch ist der Strand hier echt schroff. Also ist ja keine Badestrand und alles sehr glitschig. Dann mussten wir das ganze auch wieder hoch. Der restliche Tag wurde gearbeitet und noch einmal den Berg erklommen mit den Hunden. Das Wetter war etwas besser als gemeldet, aber hier im Norden ist der Wetterbericht meist nur für ein paar Stunden tauglich. Nun beginnen die Abenteuer des kleinen Tom in Norwegen….

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3 Lappen ziehen mit dem Wohnmobil durch Lappland

Diese Woche ist wieder von Natur geprägt, wandern freistehen und die Natur genießen. Das Wohnmobil fährt auf Abwegen durch Lappland. Es gab ein leckeres Flanksteak mitten im Wald. Platzwechsel mit Flucht vor den Mücken und lange Hose.

Über die Inlandsvägen nach Lappland

Es sollte weiter gehen Richtung Polarkreis. Raus aus der Hitze, ging schneller als gedacht. Aber erst eine lange Gassirunde damit die Hunde einigermassen fahrbereit sind und Bewegung hatten. Ok Piri hatte wohl nicht genug und ist nochmal allein in Wald, aber ich habe in dieser Zeit meine Sachen gemacht, alles zusammen gepackt, geschaut das kein Müll rumliegt und auch noch welchen mitgenommen der schon da lag. Fahre sowieso an einem Mülleimer vorbei.

Der Montag war dann voller Eindrücke in Lappland. Die Natur wird langsam schroffer, es liegen überall Gesteinsbrocken rum. Die Zivilisation wird dünner. Auf der Strasse ist fast nichts mehr los. Deutsche Wohnmobile sieht man kaum noch. So schlängelten wir uns langsam rein ins Lappland. War schon beeindruckend das Schild dann zu sehen, natürlich sollte man wissen wo Lappland ist.

Hier sind ab und zu kleine Dörfer, gut da stehen vielleicht 3-4 Häuser mitten im Wald aber es sind Menschen da. Ein kleines Städtchen habe ich durchfahren mit einem Holzfäller als Statur. Die Häuser sind alle rötlich und aus Holz oder zumindest drumherum Holz.

Ich musste noch Wasser auffüllen, an einer Tankstelle, dort konnte ich auch gleich Abwasser ablassen. Es kam ein LKW der Gasflaschen brachte und ich stand direkt davor. Nun musste er etwas weiter laufen, in Deutschland hätte man da von ihm, naja ihr wisst schon. Hier grüßte er freundlich und machte einfach weiter mit einem Lächeln. HejHej grüßt man hier. Ich war fertig und räumte dem Platz, fuhr zur Mülltonne und er sah das ich für ihn Platz frei gemacht hatte, er bedankte sich freundlich dafür. Ich liebe die Schweden, die sind wirklich immer freundlich.

Dann noch ab in Supermarkt und Systembolaget. Fleisch und Bier holen, ok ein Rum auch noch. Muss noch bisschen vorlegen vor Norwegen. Diesmal hatte ich einen recht großen Einkauf mit Flanksteak vom Rind, danke Volker für den Tipp, das wird es noch auf offenem Feuer geben. Da mein Antibrum langsam zur Neige geht und es das im Supermarkt gab, also Mykka, habe ich auch nochmal zugeschlagen. Diesmal war der Einkauf gut 140€, aber mit Fleisch, frischen Gemüse, Salat (Ja SALAT), und Mückenmitel. Also recht ok vom Preis her.

Die Flucht vor den Mücken beim freistehen

Ich habe dann einen Platz in P4N gefunden mit Feuerstelle und direkt am See. Allerdings auch direkt an der Strasse, ok Strasse kann man nicht sagen. Wenn man die Inlandvägen verlässt fährt man bestenfalls Schotterpisten, aber ich eher Feldwege, oder schon zugewachsene Feldwege. Aber es sind alles öffentliche Wege, keine gesperrten Strassen oder private Wege.

Der erste Platz war sehr schön., mitten im Wald überall drum rum kleine Seen und Sumpf, es war fast wie im Auenwald, dachte jetzt kommt gleich Frodo und fragt wo es nach Mordor geht, nicht das ich es gewusst hätte. Voller Tatendrang stieg ich aus und es kamen ungelogen tausende Mücken, nicht nur die Stechviecher sondern auch die kleinen schwarzen, Kriebelmücke glaub ich.

Nach der Fahrt bin ich erst mit dem Hunden gelaufen, da noch ein Platz etwas weiter war, ach diese Plätze waren nicht in der App, ich suche hier meistens mit Apple Karten. Angekommen dort war dieser richtig cool. Ein großer Platz mit kleinen Bäumen, gerade beim aufforsten, drum herum. Die Mücken dachte ich waren auch weniger. Also zogen wir nochmal um, waren nur 2 km. Freistehen im Sumpf mit Hindernissen. Mit dem Wohnmobil dann auf den Platz gefahren, irgendwie zieht wohl das Weiß die Biester an. Kaum waren wir dort kam das Überfallkommando.

Diesmal dachte ich es wird schon werden, nein es wurde nicht. Jedenfalls haben wir dort geschlafen und sobald die Tür aufging kamen hunderte rein. Es war echt krass, hatte ich auch noch nie. Aber ich will ja neue Erfahrungen machen. Nach dem aufstehen und mal raus gucken, kamen sie sofort wieder, gut es regnete auch die Nacht und dann kam die Sonne wieder. Aber es war nicht auszuhalten, zwar wollte ich einiges abarbeiten, aber sobald die Tür aufging waren sie da.

Also suchte ich einen Platz mitten im Wald ohne großartige Seen drum herum. Garnicht so einfach in Schweden, paar Kilometer war so ein Platz. Also zusammenpacken und los. Das Navi zeigt für 25km fast 1 Stunde an, also könnte ihr euch ja vorstellen wie die Strassen waren. Angekommen war der Aufstieg recht steil, aber ich dachte mir wenn ich hochkomme komme ich auch wieder runter. Oben bin ich nun mal.

Der Platz ist super, hier gibt es zwar auch einiges an Mücken, alles Stechmücken. Hier kann Mykka mal zeigen was es kann. Der Dienstag war sehr verregnet und kalt. Ja es waren 12-15 Grad, bin ja ca 250 km vor dem Polarkreis. Also lange Hose rausgeholt. Hab mit ja Outdoor Klamotten zugelegt. Der Vorteil da ist, die Hosen von FJÄLL RÄVEN haben ein Insekt Shield, muss ich jetzt nicht extra erklären, oder?

Dann erstmal Holz sammeln, Abend sollte es ja aufhören zu regnen. Das tat es dann auch aber ich kochte drinnen, es gab noch Gulasch aus dem Tiefkühler. Das Holz habe ich noch hergerichtet. Wer nicht weiß was das ist, gesägt und gehackt. Dann unter das Wohnmobil gelegt damit es nicht noch nässer wird. Den Abend dann mit 2 Filmen beendet. Abend, ja gut, es ist um 1 Uhr Nachts noch Taghell. Sonnenaufgang hier um 2.30 Uhr. Wie wird das dann am Nordkap.

Durch den Wald zum Flanksteak

Das ich arbeite muss ich nicht ständig erwähnen denke ich. Also nach dem aufstehen und einem Kaffee, heute etwas länger geschlafen, drehten die Hunde auf. Also raus mit den VagaHunden, aber nein die wollten nicht alleine spielen. So hab ich mich angezogen und wir sind erstmal 7 km gewandert. Dann gearbeitet, nicht das ihr es vergesst.

Frühstücken tue ich meist erst gegen Mittag, so gab es ein kleines Frühstück, heute will ich ja Steak auf dem Feuer machen. Dann noch ein bisschen Holz gesammelt. Mit den Hunden einfach mal hinter dem Wohnmobil rein ins Dickicht. Und ja wir haben uns durch den Wald geschlagen, einfach geil so mitten drin. Weit sind wir nicht gekommen, will mich ja nicht verlaufen, am Ende Treff ich noch Rotkäppchen.

Nach der ausgiebigen Tour durch das Dickicht habe ich mich ml an das Flanksteak gemacht. Als erstes mal Feuer machen, da das Steak ja nicht ins Feuer sondern auf Glut gelegt wird. Ordentlich Holz drauf, schön dicke Dinger, die geben gut Glut. Dann das Fleisch aus dem Kühlschrank, es muss ja etwas temperieren, damit es nicht kalt auf die Glut kommt. Will mein Steak ja nicht schocken.

Dazu noch einen schönen Blattsalat gemacht, mehr braucht es da nicht. Mit Balsamico und sehr gutem Olivenöl, danke nochmal Helmut. Als die Glut dann soweit war das Steak drauf gelegt und perfekt gegrillt. Dann gegen den Strich in Streifen geschnitten und Ratzeputze leer gefuttert. Ich hatte mir zwar noch eine BBQ Sauce dazu gestellt, aber das Fleisch hatte einen so guten Geschmack das diese nicht zum Einsatz kam. In Schweden gibt es keine Massentierhaltung, hier ist alles regional und muss auch nicht extra draufstehen.

Die Hunde haben natürlich auch ein kleines Bisschen abbekommen. So haben wir, oder zumindest ich den Abend Pappsatt beendet.

Mit Rentier zu den Trollforsen im Lappland

Einen netten Platz hatte ich mir ausgesucht, aber oft kommt es anders. Ich tuckerte die Inlandvägen weiter und genoß die Hammer Landschaft. Es wird immer interessanter in Richtung Polarkreis. Einen kleinen Stellplatz hatte ich mir ausgesucht, direkt auf dem Polarkreis. Dann kam ein Schild Trollforsen. Ich las nur Troll und bog einfach mal ab. Dachte man trifft alte bekannte.

Rentiere hatte ich nun schoneinige gesehen, die laufen hier öfter mal rum. Aber nun konnte ich mal eins fotografieren. Es lief einfach mal die Strasse entlang. Ich langsam hinterher, ein LKW kam entgegen, ich gab Lichthupe und er machte auch langsam und bedankte sich. Das Rentier ist einige Zeit vor mir her gelaufen, irgendwie tapsen die so chillig rum. Es sah echt cool aus.

Dachte ich schau es mir einfach mal an und fahr dann weiter. Der Weg ging aber gute 15 km rein in den Wald, auf Strassen die Mensch und Material fordern. In meinem Wohnmobil klappert irgendwas und ich finde es einfach nicht. Hier merkte man es sehr. Also Musik voll aufdrehen und Schluss mit klappern.

Angekommen an den Trollforsen war einiges los. Hier sind gerade Ferien was die Einsamkeit manchmal etwas beeinträchtigt, aber völlig in Ordnung ist. Eine Gruppe Kajakfahrer als Jugendcamp war da und einige Wohnmobile und Wohnwagen. Also die Hunde geschnappt und mal loslaufen. Wir sind ein ganzen Stück gelaufen es ging über eine Hängebrücke, hier waren die Hunde recht entspannt an der Leine. Beide hatten Angst aber sind mit mir drüber gelaufen.

Dort waren einige Schutzhütten für Wanderer, also richtige Hütten zum übernachten. Feuerstellen überall und eine Gegend Atemberaubend. Die Stromschnellen waren wirklich schön. Also da möchte ich nicht unbedingt reinfallen. Auf dem Rückweg mussten wir wieder über die Brücke. Da keiner unterwegs war hatte ich die Hunde von der Leine gelassen. Dachte so können die entspannter über die Brücke. Aber das trauten sich beide nicht. Sind gleich wieder umgekehrt. Da es der einzige Weg war müssten wir drüber. Also wieder an die Leine und dann sind beide wieder mit. Zwar wie auf Eiern gelaufen aber tapfer mit drüber.

Abends wurde es dann recht frisch. Ich saß zwar noch länger draussen und lies mir den Wind um die Ohren pfeiffen. Es war auch wirklich schön da, bin dann aber trotzdem reingegangen. Das war auch der erste Abend wo ich mal die Heizung angemacht habe. Der Internetempfang war hier dürftig, streamen war nicht möglich, so habe ich mein Buch weiter gelesen.

Morgens sind wir dann nochmal am anderen Ufer gewandert, was genauso beeindruckend war. Die sagen wir ml Wege waren recht anspruchsvoll. Piri ist da durch gehüpft wie ein junger Hund, ok ist sie ja auch. Colin tat sich schon etwas schwerer. Bei einigen Stellen musste ich ihn drüber tragen, weil es schon hoch und gefährlich für ihn war. Dann kamen wir an einen Punkt wo es nicht mehr ging. Hier hätte ich Colin nur tragen müssen, aber er ist nicht so begeistert wenn man ihn hoch nimmt.

Wir drehten um und ich dachte wir schauen mal abseits der Wege ob man da laufen kann. Zack drin im Sumpf. die Hunde hatten gleich Schlammfüße und ich bin auch sofort versunken. Lieber wieder auf bekannte Wege und zurück. Dann packten wir unsere 7 Sachen und verschwanden wieder.

Die Überquerung des Polarkreises und Stadtbummel in Jokkmokk

Ein kleiner Schritt für den Tom und ein großer für die Menschheit. So war das doch oder? Nun ja ich überquerte den Polarkreis so gegen Mittag. Hier war wieder sehr viel los an Tourismus. Viele Wohnmobile und Reisende. Da ich ja an den Trollforsen übernachtet hatte bin ich weiter nach Jokkmokk im Lappland gefahren. Her wollte ich einen kleinen Bummel machen, Vorräte auffüllen und Hundefutter kaufen.

So suchte ich mir einen Parkplatz und bin mit den Hunden in die Stadt. Es war ein kleines idyllisches Städtchen, wohl sehr auf Tourismus ausgelegt, es gab 2 große Supermärkte und 2 Tankstellen. An einer hatte ich gleich Ver- und Entsorgen können. Also spazierten wir durch Jokkmokk und schauten uns das Städtchen mal an. Wie gesagt Grossistin es nicht aber schön. Es gab auch ein Sportgeschäft, da ich ja noch eine Jacke suche.

Jokkmokk im Lappland hat eine schöne Kirche, wie fast alle hier aus Holz. Schön angelegte Flächen und eine Ausstellung die ich aber nicht besucht habe. Draussen waren coole Häuser wie bei den Hobbits. Wohl wie früher hier oben. Ich klopfte mal und wollte fragen wo es ins Auenland geht, aber keiner öffnete mir die Tür. Frode und Sam sind wohl schon auf dem Weg nach Mordor.

Nach dem Stadtbummel sind wir zurück zum Wohnmobil und ich bin zum Supermarkt gefahren. Direkt gegenüber war ein Geschäft für Hunde. Leider gab es da nur ein Futter was ich ich nicht wollte. Aber es gab noch in einer Ecke eine Marke die passte und ich nahm es gleich mit. Nebenan das Sportgeschäft. Jacke fand ich leider nicht aber es gab Mygga in Hülle und Fülle. Also habe ich mich da wieder eingedeckt. Im Supermarkt noch paar Leckereien gekauft und dann ging es schon wieder weiter.

Auf Platzsuche beim freistehen

Später Nachmittag ging es dann weiter. Wir brauchen einen Schlafplatz. Es war Freitag, Bier sind Ferien und Urlaubszeit. Da in Jokkmokk mehr los war als ich erwartet hatte. Denn sonst war auf den Wegen nach Nordschweden nicht sehr viel los. Wir fuhren weiter und kamen an einem riesen Stausee vorbei. Hier machte ich noch schnell ein zwei Fotos. Treff noch 2 Wohnmobilsten die neben mir beim Gastanken gestanden hatten. Sie waren nicht besonders freundlich. Aber egal.

Ich fand einen Platz sehr abgelegen. aber direkt an dem Weg und alle Bäume drum rum waren schon abgeholzt, somit sehr windig. Gegenüber des Sees waren noch paar Plätze. Dacht ich fahr schnell rüber. Aber ich musste um den ganzen See drum rum. Also gute 60 km. Ja manchmal ist die Suche nach einem Platz etwas erschwerlicher. Dann kam ich dazu das alle Plätze dort belegt waren. Zurück wollte ich nicht also fand ich einen Platz wo schon einige andere standen. Aber es war noch genug Platz da.

Hier machte ich es mir bequem und erstmal Feuer gegen die Mückenund die Kälte. Ja der Polarkreis war Abends etwas frischer. Lange Hose brauchte ich nicht aber eine Jacke. Es gab dann einfach Pizza und Bier, eigentlich wollte ich mal wieder den Dopf rausholen aber hier passte es nicht. Der Platz war eigentlich super, aber direkt an der Strasse und recht viel los. Auch konnte man hier nicht schön mit den Hunden laufen. So habe ich am nächsten Morgen das Wohnmobil gesattelt und bin weiter gezogen. Natürlich nach dem Kaffee.

Das Wohnmobil an seine Grenzen gebracht

Weiter ging es an einem See, hier sind ja genug, sowie viele Plätze. Das Wetter sollte ja 24 Grad bekommen, also Badewetter. Mygga hatte ich auch genug, so ab an den See. Da wir nicht lange Gassi waren wollte ich auch nicht weit fahren. Die Plätze sahen gut aus. Angekommen über eine etwas schlechtere Strasse war ein Platz direkt neben der Strasse. Auch gab es keine Möglichkeit Gassi zu gehen.

So waren alle Plätze entweder nicht gut, oder abgesperrt. Wohl Privatwege oder einfach zu. Puh und der nächste Platz der einsam war, war recht weit. So weit wollte ich eigentlich nicht mehr fahren. Aber was bleibt übrig. Da sah ich einen Feldweg der recht zugewachsen war. Naja egal einfach mal reinfahren. Und es wurde wirklich eng. Die Zweige hörte man deutlich am Wohnmobil, es hat wieder ein paar kleine Offroad Spuren bekommen. Der Weg wurde schon recht schlimm, die Einfahrt war schon krass. Der Weg war unterspült und mit etwas Schotter aufgefüllt. War mir nicht sicher ob ich aufsitze. Also Luftfahrwerk hinten hochgepumpt und langsam rein. Hatte schon mit gerechnet das ich steckenblieb und nach Bäumen Ausschau gehalten.

Bäume, ja, weil ich Spanngurte von meinem Vater bekommen habe mit ca 20 Metern länge die 5 Tonnen aushalten. So könnte ich mich selber rausratschen. Aber es ging dann doch. Der Weg wurde immer enger und irgendwann hielt ich doch an. An einer Stelle wo ich zur Not vielleicht umdrehen könnte. Denn Rückwerts raus, auf keinen Fall. Die Zweige waren so eng das ich in den Spiegeln nichts gesehen hätte.

Da die Hunde eh noch nicht Gassi waren und der Platz den ich in Apple Karten gesehen hatte ca 1,2 km entfernt war, machten wir einen Spaziergang dort hin. Und der Weg war wirklich anspruchsvoll. Aber das wird schon, der der Platz ist mal der Hammer. Schön an einem See gelegen, ein großer Wendeplatz mit Feuerstellen und auch schon Holz. Denke hier wird einige male gefeiert werden. Mal schauen vielleicht kommt ja noch jemand.

Heute wird der Gusstopf wieder mal angeschürt. Das Fleisch muss gemacht werden und der Topf aus Gusseisen braucht ja auch mal wieder was zu tun. So den mache ich mich mal an das schnippeln, Fleisch, gepökeltes Karre kam rein, Kartoffeln, Champignons und Gurke. Das ganze schön angebraten und dann noch Tomatenmark mit rein. Welches auch gut angebraten wird. Dann Deckel drauf und gut 1,5 Stunden schmurgeln lassen. Die letzte Stunde dann noch die Kartoffeln und die Gurke ran und Deckel wieder drauf. Ein herrliches Essen.

Aus Badewetter wurde Regen

Der Sonntag sollte eigentlich seinem Namen alle Ehre machen. Aber die Sonne lies auf sich warten. Im Gegenteil es kam der Regen. Heute etwas länger geschlafen und nach den ersten Kaffee erstmal mit den Hunden den Wald erkunden. Wir sind die Trampelpfade entlang, aber diese hörten immer irgendwann auf. Also sind wir den Weg mal komplett vor gelaufen. Es hatte Nachts schon geregnet und früh kamen die Mücken. Boah, das waren wieder mal viele. Gut ich war eingesprüht, trotzdem schwirren die um einen rum. Also nicht wie in Deutschland mal 30 oder oder. Hier kommen halt gleich mal Hundertschaften. Muss wohl irgendwo hier ein Ausbildungslager sein. Die Hunde taten mir auch leid aber während des Laufens geht es einigermaßen.

Mit den Hunden klappt es super, Colin hält wirklich gut mit für seine 12 Jahre. Bewegung tut uns allen gut. Manchmal muss ich ihm helfen wenn es etwas höher ist, dann wollen die Hinterläufe nicht mehr drüber kommen. Aber das machen wir ganz unauffällig, irgendwie schaut er dann immer als wenn es ihm peinlich ist. Aber das wird im Alter bei uns allen nicht anders. Piri ist der Wahnsinn, die hat eine Ausdauer und hüpft hier durch die Wälder und über die Felsen als wäre sie eine Bergziege. Ab und an verschwindet sie mal, ist aber gleich wieder da. Meistens…..

Gegen Mittag waren wir wieder am Wohnmobil und es gab erstmal Frühstück, ja ich bin Spätfrühstücker. Da Regen gemeldet war aber Abends sollte es wieder besser werden habe ich mal das Holz unter das Wohnmobil gelegt. Das hatte sich bisher immer gut bewährt, schließlich habe ich mir Gestern eine Blase an der Hand geholt beim Holz hacken. Muss echt mal schauen ob ich noch Handschuhe dabei habe oder mir welche besorgen. Meine Hände schauen aus vom ganzen Holz machen.

Die Gegend hier ist schon sehr idyllisch, wir sind mal die Pfade entlang des Sees gegangen, da sind wohl öfter Angler. Überall kleine Buchten mit kleinem Strand. Ja ok das Wasser ist gewöhnungsbedürftig aber Glasklar. Auf dem Weg nach vorne habe ich mal die groben Äste und Zweige nach innen gebogen, vielleicht komme ich mit etwas weniger Spuren wieder raus. Natürlich habe ich aufgepasst nichts kaputt zu machen, ich möchte ja den Ort so verlassen wie ich ihn vorgefunden habe. Ok nicht immer, auch hier lag etwas Müll rum den ich mitnehme.

Da heute den Tag über regen gemeldet ist werden ich noch paar Sachen erledigen. Später soll es ja wieder aufklaren, vielleicht klappt es dann heute Abend noch mit dem Feuer und ein Bierchen. Das Essen ist ja schon fertig, denn nicht mal ich schaffe so einen ganzen Topf. Aber das passt ja. Dann gibt es heute noch eine gute Portion und eine Schüssel ist schon eingefroren.

Wie lange ich noch hier bleibe weiß ich noch nicht. Ist ein super Platz.Werde mir mal Gedanken machen wie und wann es weiter geht. Nach Kiruna will ich auf jedenfalls noch. Dann muss ich ja planen wegen der Wurmkur für die Hunde. Diese muss ja genommen werden 24 – 120 Stunden vor der Einreise. Denke das wird dann in Kiruna passieren und von da aus geht es dann durch Finnland nach Norwegen. Aber soweit ist es ja nicht nicht.

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Voller Campingmodus für 1 Woche

Eine Woche auf dem Campingplatz verbracht, vorher ausgiebig shoppen gewesen und meine Gasvorräte aufgefüllt. Diese Woche war recht überschaubar aber sehr selbst.

Abreise aus dem Wald – Ab zur Gastankstelle

Sonntag Nachmittag habe ich den Wald verlassen, wenn die Batterie bei 30% steht sollte man wiedermal die Sonne aufsuchen. Also Ladebooster zusätzlich angeschaltet und in die Stadt gefahren wo die nächste Gastankstelle ist. In Schweden gibt es nicht allzu viele LPG also Propan Gastankstellen. Kleiner Tipp wer Gasflaschen dabei hat kann bei den meisten diese auch füllen lassen. Aber ich tanke ja direkt an der Tankstelle. Hier findet ihr immer eine passende Tankstelle, gibt es auch als APP.

Weit war es nicht nach Gävle, dort wollte ich an einer Bergbahn übernachten. Es war auch super schön dort, aber auch in Schweden gibt es Temperaturen über 30 Grad. Für den Strom natürlich super, für den Tom aber ganz und garnicht. Angekommen war es wirklich schön, gestanden hat man zwar auf einem normalen Parkplatz, aber wie überall in Schweden waren auch hier viele Bänke und hier sogar ein Kiosk. Es war auch eine Seilbahn zum wandern und im Winter Skifahren.

Zuerst mal mit den Hunden die Gegend erkunden und den Wasserhahn suchen. Dort sollte es auch Frischwasser geben. Gefunden hatte ich ihn, aber der Wasserdruck war jenseits von Druck. Wasser füllen hätte vermutlich mehrere Tage gedauert. Wir sind etwas gelaufen und dann erstmal was gegessen. Aber es wurde wirklich warm, so suchte ich nach der nächsten Gastankstelle und wir sind doch nicht weiter gefahren.

Sundsvall ein weiterer Parkplatz für das Wohnmobil

Angekommen in Sundsvall hatte ich den ausgesuchten Platz angefahren. Für mir ein weiteres Wohnmobil und ich ahnte schon wo er hin will. Sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen ignoriert, also er oder sie, um anscheinend nicht überholt zu werden. Als wenn ich überholen würde. Es kam wie es kam, der letzte Platz war seiner. Aber dort war es nicht unbedingt schön. Sehr schattig und gegenüber einer Marina wo viele Leute unterwegs waren.

So war ich nicht böse und fand einen nächsten Platz, dieser war 500 m vor der Gastankstelle. Also Wohnmobil geparkt und etwas die Gegend anschauen. Hier konnte die Solaranlage wieder mal in die vollen gehen. Der Platz war direkt am Meer, ja noch bin ich an der Küste. Ich war am Bottnischen Meerbusen, ja hier hat das Meer ganz schön holz vor der Hütte. Super Gegend wird ach viel zum Picknick genutzt, es waren noch weitere Wohnmobile da. Ein großer Nachteil war das eine Baustelle direkt nebenan war. Der Staub der hier durch ging war recht viel.

Dann aber noch schön was zu essen gemacht und den Abend ausklingen lassen. Da ich ja einkaufen war, ja Sonntags haben die Geschäfte offen in Schweden, wollte ich natürlich gleich den guten Schmelzkäse probieren. Den hatte ich beim Volker mal getestet. Also es gab Kartoffeln mit Rosenkohl und Köttbulla. Perfekt mit Schmelzkäse. Eine riesen Portion auf den Teller gemacht und gewundert warum der so grieselich ist, dann probiert und es gemerkt. Es war Fischpaste, grundsätzlich lecker, aber passte garnicht dazu, Zum Glück hatte ich noch welchen dabei.

Gleich nochmal geduscht, da ich ja am nächsten Morgen Gas tanke. Der Staub hat wirklich sein bestes getan, die Solaranlage hat seit dem gleich mal 100 Watt verloren. Wenn man mal auf Regen hofft kommt natürlich keiner. Aber Solar ist ja genug auf dem Dach, so das 100 Watt nicht so viel ausmachen.

Nach dem aufstehen war auch die Baustelle besetzt und der Platz lud dann zum verlassen ein. Also klar mit den Hunden eine Runde laufen und ab zur Tankstelle. In Schweden tankt man nicht selber Gas, sondern es wird betankt. Adapter habe ich ja alle dabei, in Schweden wird der so genannte Italienadapter ACME) benutzt. Eine Flasche war fast leer, es sind knapp 20 Liter reingegangen. Da macht es sich bezahlt das fast alles auf Strom läuft. Also Nachts läuft der Kühlschrank natürlich mit Gas, aber sonst wenn Sonne da ist auch auf 230 Volt. Kochen tue ich dann mit einer Herdplatte oder einem kleinen Backofen.

Dann ab in Campingmodus – Campingplatz angefahren

Da mir ja die Marke FJÄLL RÄVEN empfohlen wurde und die auch echt coole Sachen machen, es hier ein Outlet, also das größte Europas gibt, bin ich noch etwas die Küste entlang gefahren. Weil weiter in Norden geht es dann auf den Inlandsvägen, Inlandwege. Die Ostsee kennt man ja und es ist auch nicht besonders sehenswert. Jedoch im Land soll es der Hammer sein. Aber das sehen wir ja noch.

Outlet da war ich, oder viel mehr bin ich hin gefahren. Ja ein großes Geschäft, kann man so sagen. Die Größe der Klamotten ist jedoch irgendwie nicht für so große Jungs wie mich. Zumindest gibt es die Größe nicht zu oft. Nachdem ich einige Hosen probiert hatte. dann eigentlich keinen Bock mehr hatte mich weiter da durch zu kämpfen, überlegte ich zu gehen. Dann wenigstens ein Messer kaufen, die “normalen” Messer waren recht cool, aber nichts besonderes. Dann fand ich die die in einer Vitrine ausgestellt sind. Ja da war eins dabei.

Einmal schaute ich noch zu den reduzierten Hosen. Siehe da, eine echt geile Hose gefunden in Größe 60, gleich anprobieren, passt genau. Eine lange Hose, ja wer mich kennt, was eine LANGE Hose? Aber man kann die Hose zippen, also eine kurze draus machen. Geil…. Außerdem hab ich gehört das am Nordkap keine 30 Grad sind und auch mal eine lange Hose gebraucht wird.

Dann auf den Campingplatz einchecken, alles ohne Probleme, mein Englisch wird langsam, zumindest für solche Sachen. Dann mal aufbauen, Wäsche anschalten, hab ja mehrere Maschinen zu waschen. War jetzt gut 4 Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs, da kommt was zusammen. Dann erstmal die Nachbarn vollquatschen. Die waren recht cool, es kamen dann noch ein junges Pärchen die auch waschen wollten, hier gibt es nur eine Waschmaschine, diese ist aber dafür im Preis enthalten. Ich sagte ihnen freundlich das ich gerade wasche und hier muss man schnell sein. Aber ich würde bescheid geben wenn es soweit ist. Wozu hat man einen Timer an der Uhr.

So ist dann auch unser 6er Team entstanden, alles aus der Wäsche. Wir haben dann zusammen ein Käffchen getrunken und sind dann gleich weiter zu Bier und Rum übergegangen. So haben wir den ersten Abend feuchtfröhlich beendet. Der nächste Morgen wurde dann etwas langsamer angefangen. Für mich stand arbeiten und baden auf dem Plan.

Grillabend am See

Der Abend wurde dann etwas ruhiger, auf dem Campingplatz gibt es eine Grillstelle, hier war natürlich schon jemand, der zuerst etwas gruselig war und nur blöde antworten gegeben hat. Nun ja wir hatten Zeit und haben einfach später gegrillt. Leckere Salate und Stockbrot gab es. So ist der Abend auch entspannt zu Ende gegangen. Im Laufe des Abends ist der Grummel auch aufgetaut und war dann ganz nett.

Nachdem ich ja mit den Fischpaste reingefallen war und hier nochmal einkaufen wollte. Wenn ich fast eine Woche auf dem Platz bleibe dann habe ich die Vorräte aufgestockt. Was soll ich sagen einfach geil die Käsepaste hier. Eine mit Jalapenos die richtig scharf ist und eine mit Schinken, wer hätte es gedacht die schmeckt nach Schinken, ist die dann auch für Vegetarier? Ist ja Käse.

Wäschetage und arbeiten

Die Bekanntschaften sind abgereist, die einen wollen weiter nach Tromsö, die anderen nach Amsterdam. Und ich armer Kerl muss hier sitzen und arbeiten. Ok gibt schlechtere Büros, auch mit den Hunden etwas laufen, sowie mal etwas Abkühlung im See holen. Auch konnte ich mal alles wieder durchwaschen, von Handtüchern bis zu den Decken. Cool wenn die Waschmaschine im Preis enthalten ist.

Bis Freitag habe ich mich eingebucht und werde dann wieder weiter reisen. Habe mir einen Platz im Inland ca 80 km weiter ausgesucht. Da Chris mit seiner Freundin gerade aus Norwegen kamen und mir einige Tipps gegeben haben was das vorankommen betrifft, muss ich mal schauen wie ich meinen Plan mache. Gut ich habe ja Zeit, aber es soll dann ja nicht im Stress ausarten. Norwegen soll es etwas langsamer vorangehen wegen der Strassen. Aber das sehen wir ja noch.

Nationalpark Skules Kogen

Am Donnerstag war ich noch im Nationalpark Skules Kogen, hier gibt es sehr schöne Wanderungen. Außerdem wollte ich doch nicht die zweite Outdoorhose von FJÄLL RÄVEN mitnehmen, wenn ich schon mal hier bin. Gab ja sozusagen 2 für 1.

Aber der Nationalpark, ich bin den Parkplatz angefahren, man hätte denken können hier darf man übernachten, ja darf man auch. Es waren einige Wohnmobile da und auch Wohnwägen. Ich hüpfte rein in die Wanderklamotten, natürlich gleich die neue Hose ausprobieren, nicht die ganz neue, die wollte ich erst waschen. Dann ab in den Nationalpark.

Wirklich schöne Wanderung hoch zum Aussichtspunkt, jedoch war das recht kurz. Deswegen wollte ich nun nicht extra hierher fahren. Per Komoot fand ich noch tolle Wanderungen dort, diese waren aber sehr lang. Da es heiß war und ich einen alten Hund dabei habe, nicht mich, den Colin, wollte ich keine 20 km wandern gehen. Denn die Wege gehen wirklich über Stock und Stein.

Auf dem Rückweg vom Aussichtspunkt, von dem man das ganze Tal überblicken konnte, vielleicht sieht man es etwas auf den Fotos. Fotos sind immer schön aber manchmal sieht man darauf nicht wirklich wie schön es da ist. Auf dem Rückweg ging es noch einen anderen Weg entlang, den sind wir dann noch gelaufen.

Hier ging es bis runter an den See den wir oben gesehen haben, es war ein ganz schöner Abstieg. Wir sind dann noch einige Zeit gelaufen, aber dann wieder umgedreht. Denn es war kein Rundweg, wir hätte sowieso wieder zurück gemusst. Und Colin hat man angemerkt das er nicht mehr kann. Klar Piri hätte noch, aber so haben wir auch eine Wanderung von 12 km. Am Wohnmobil angekommen, gab es für alle was zu trinken und dann tingelten wir wieder zurück zum Campingplatz.

Nun aber schnell schnell ab in den Wald

Der erste Platz den ich eigentlich anfahren wollte war im Grunde echt schön. Eine Hütte vorhanden, leider kein Feuerholz mehr. Normalerweise macht man in Schweden wieder Holz wenn man alles aufbraucht. Erstmal Frühstück gemacht und natürlich mit den Hunden laufen dacht ich mir.

Also Frühstück raus und es kamen die Bremsen, krasse Viecher, riesig waren die. Zuerst dachte ich na gut ein paar wie überall. Aber schnell merkte ich das es nicht nur ein paar waren. Dort war wohl eine Konferenz der Bremsen oder sonstige Ansammlungen. Frühstück genoss ich mit Schmerzen, denn die Bester beisen heftig.

Der Platz war aber super, zwar recht nah an der Strasse, aber hier auf den Inlandvägen hält sich der Verkehr doch sehr in Grenzen. Also sind wir erstmal eine Runde gelaufen, dann wollte ich schauen ob in der Nähe noch ein Platz ist. Es gab noch einen Platz, die Anfahrt wäre, sagen wir mal möglich gewesen. Aber dort war eine Hütte die verschloßen war. Es sah so aus als wäre es eine Jägerhütte und im Besitz von jemanden. So wollte ich mich nicht in den Garten eines Jägers stellen.

Also beschloß ich weiter zu fahren. Gut Piri hatte andere Pläne und setzte diese prompt um. Sie ist wieder ausgebüchst. Da mich dann ein Kunde angerufen hatte der ein größeres Problem hat, habe ich mich darum gekümmert. Ich hatte ja eh Zeit, muss ja auch die kleine warten. Dank GPS wusste ich zumindest wo sie war. Hingekommen wäre ich wahrscheinlich nur schwer, aber sie kommt ja wieder.

Wir sind dann paar Kilometer weiter gefahren und haben hier einen echt tollen Platz gefunden. Mitten im Grünen, klar mit Feuerstelle und Wasserzugang. Einzig die ganzen Knochen und Skelette die hier in der Näheren Umgebung liegen, geben mir Rätsel auf. Entweder übernachten wir im Einzugsgebiet von Wildtieren, oder hier wird gejagt. Nun ja die Hunde haben ihren Spass mit den Knochen. Interessant wird es wenn auf einmal beide Hunde bellend losrennen und eigentlich keiner da ist. Dann schaut man schon mal was da ist. Vielleicht sehe ich ja noch einen Elch. Denn die Skelette sind wohl von Elchen, vermutlich.

Nach 3 Tagen an diesem ruhigen Ort geht es dann weiter Richtung Polarkreis. Ich bin hier recht viel gewandert, eine schöne Gegend. Gerade ist Piri Wieder einmal auf Wanderschaft gewesen. Diesmal habe ich sie aber gesucht, denn laut Tracker war sie in der Nähe von Häusern. So habe ich Colin im Wohnmobil gelassen und mich durch das Dickicht gekämpft. Als ich in ihrer Nähe war hat sie mich wohl gehört und ist schnell zurück gerannt. Diese kleine Kröte, echt ey. Dann mal umsonst noch 3 km gelaufen, denn als ich am Wohnmobil war wartete sie als wäre nichts gewesen.

So morgen ist Montag und es geht dann auch weiter. Es ist Regen gemeldet so kann ich etwas fahren und arbeiten.