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Reiseblog - Mit dem Wohnmobil durch Europa

Die Lofoten im Blick

Kloprobleme bei der Abfahrt waren schnell gelöst, dann ging es zu schönen Orten, jedoch mit schlechtem Wettern. Ein Platz direkt am Strand, eine nette Bekanntschaft gemacht und den Sturm überlebt. So geht eine Woche wieder uz Ende.

Abfahrt vom Fjord mit Problemen

Da ich eine Trockentoilette habe um möglichst Autark zu sein bin ich was das Klothema angeht sehr entspannt. Wenn man jedoch nicht auf den Pipibehälter aufpasst und dieser überläuft hat man etwas mehr Arbeit als einem lieb ist.

Eigentlich sollte die Toilette noch eine Woche halten, aber da hier einige Flüssigkeit in den Feststoffbehälter gelaufen ist war dies nicht möglich. Also wurde ein ungeplanter Großputz eingelegt und alles wieder frisch gemacht. Ihr versteht das es hiervon keine Bilder gibt. Die Trockentoilette ist eine feine Sache. Der Behälter für den Urin sollte man regelmäßig leeren, wie ich es nun gelernt habe. Der Feststoffbehälter ist mit Kokosfasern gefüllt.

Die Kokosfasern nehmen das 8-fache an Flüssigkeit auf was sie selber wiegen. Somit muss man diesen je nach Gebrauch alle 3-8 Wochen leeren. Ein großer Vorteil hier ist natürlich das überhaupt keine Chemie verwendet wird, und es keinen Wasserverbrauch gibt. Perfekte Lösung wenn man autark stehen will.

Wasser tanken und ein wenig fahren

Da ich wieder etwas länger stand und auch ein höheren Wasserverbrauch hatte suchte ich mir ein Platz zum Frischwassercfüllen und Abwasser entleeren. Ich hatte ja Zeit und bin mal auf eine Insel gefahren. Die Brücken in Norwegen sind echt ein Hingucker. Auch fangen langsam hier die Sandstrände man und diese weichen dann mal den rauen Klippen. Die Fahrt war recht entspannt und sehr schön.

Die Fahrt war recht lange, ich bin gute 3 Stunden gefahren, so wollte ich auch mit den Hunden noch eine kleine Runde laufen. Essen wollte ich ja auch noch was. Ein kleiner Parkplatz an der Strasse war perfekt. Dort war sogar ein Wanderweg den ich mit den Hunden gegangen bin.

Wieder am Fjord – aber mit Süßwasser

Der Platz den ich fand war weit unten im Tal an einem sehr langgezogenen Fjord. Dort sind mehrere Bäche von den Bergen in den Fjord geflossen. So wurde dort das Wasser vermischt und mich interessiert mal ob es Salz oder Süßwasser war. Also probieren war angesagt, es war Süßwasser. Durch die Bäche wurde das Wasser so sehr vermischt das es überhaupt nicht mehr salzig schmeckte.

Dort bin ich mit den Hunden erstmal ausgiebig gelaufen, beide waren ja nun auch lange im Auto. Die begehbaren Wege führten alle zu Häusern, es gab noch einen Weg der recht zugesichert war. Der ging weit rein in die Wildnis und hört dann aber einfach auf. Dort entschied Piri dann mal wieder alleine los zu machen und holte sich eine Extraportion Bewegung ab.

Der Platz war sehr schön so blieb ich auch bis Dienstag, in der ganzen Zeit sind auch ganze 2 Autos vorbei gefahren. Alle sind freundlich hier und grüßen und freuen sich das man da ist. Abends habe ich dann Feuer gemacht wie immer. Da ich am Sonntag kein Laden gefunden hatte wo ich noch was kaufen konnte, hatte ich leider kein Brot mehr. Aber ich bin ja gut ausgerüstet und habe mir ein Brot im Omina Backofen gebacken. Das war super lecker.

Leider ist das Wetter in den letzten Tagen sehr durchwachsen und es Regent viel zu oft. So auch hier, es fing dann das regnen an und ich habe mich mit den Hunden ins Wohnmobil verzogen. Da ich von der Telekom gerade ein Jahr Disney + geschenkt bekommen habe, kann ich mal meine Star Wars Sachen Wieder nachholen und alle Filme und Serien reinziehen. Was bleibt auch bei dem Wetter.

So ging es weiter mit der Fähre Richtung Bodø wo ich mich mit jemanden treffe, somit kommen die Lofoten erst nächste Woche dran.

Wie an der Karibik mit anderm Wetter

Direkt nach der Fähre waren einige Plätze, die werden oft genutzt wenn man auf die Fähre wartet. Die ersten waren direkt an der Strasse, hatte zwar eine tolle Aussicht aber waren eben direkt an der Strasse. Einen Supermarkt habe ich noch aufgesucht und alle Vorräte wieder aufgefüllt.

Ich bin dann einen, sagen wir mal Feldweg, reingefahren, hier gab es einige schöne Plätze. Einen suchte ich mir und bin dann erstmal mit den Hunden gelaufen, weiter drinnen wären noch andere Plätze, diese wollte ich mir noch anschauen. Und da war wirklich ein Traum von Platz, direkt am Strand aber mit sehr sandiger Einfahrt. Aber ich wollte es probieren.

Also rein ins Wohnmobil und hintergefahren. Wenden war da drin nicht möglich so bin ich gleich rückwärts reingefahren. Natürlich nicht voll rein in die Suppe sondern mit Bedacht. Als ich ausgestiegen bin sah ich das die Hinterräder tief im Sand steckten und ich da niemals durchkomme. Also wieder raus, was sich auch nicht so einfach machen lies. Es brauchte 2 Versuche um mich wieder rauszuschauckeln. Die Strasse war so eng das ich nicht wenden konnte und bin dann weiter gefahren. Da aber kein Platz mehr kam habe ich bei Häusern gedreht.

Auf der Rückfahrt traf ich einen Leipziger mit Golf und Dachzelt, da die Strasse so eng war das wir sehr langsam an einander vorbei mussten haben wir noch kurz geschnackt. Ich sagte ihm das er nicht weiter fahren braucht, es kommt nichts mehr. Ich bin dann auf den anderen Platz den ich mir ausgesucht hatte, zum Glück war er noch nicht belegt.

Christian, also der besagte Leipziger hatte sich dann auch einen Platz unweit gesucht. Ich bin dann mal rüber zum Hallo sagen und ob er sich dann rüber setzen will zum Feuer. Da musste ja erst noch Zelt aufgebaut werden usw. Ich bin dann mal los und habe Feuerholz gesucht und angemacht. Christian kam dann auch rüber, er hat eine Hündin Namens Rala, diese war sehr lieb und mindestens genauso hungrig wie Colin. Wir hatten dann einen feuchtfröhlichen Abend.

Auch hier bin ich wieder 2 Nächte geblieben, auch Christian hat sich entschieden noch eine Nacht hier zu stehen. Der Platz war auch wirklich fantastisch. Es sieht aus wie in der Karibik mit weißen Stränden und türkisen Wasser. Am zweiten Abend haben wir dann ein leckeres Walsteak auf das Feuer gelegt und Salat dazu gemacht.

Ich hatte vergessen Balsamico zu kaufen, zum Glück hatte Christian welchen dabei, sonst wäre der Salat etwas fad geworden. Diesen konnte ich dann gleich behalten, nochmal vielen Lieben Dank dafür. Das Wetter spielte zumindest soweit mit das wir noch in Ruhe essen konnten und ein bisschen quatschen bevor der Regen und Sturm kam. Es war den ganzen Abend schon stürmisch gewesen, ich habe sogar die Strumsicherung für die Markise rausgeholt, zum Glück, sonst hätte diese sich verabschiedet.

Ja eine Markise ist nicht nur bei Sonne gut, sie hält auch den Regen sehr gut ab. Bevor wir den Abend begonnen haben, sind wir mit den Hunden eine große Runden gelaufen, unterwegs haben wir ein Paar getroffen welches sich dort ein Haus baut, es waren wer denkt es sich, Norweger. Sie waren interessiert wie wir diesen Platz gefunden haben und ich zeigte es ihnen. Es war eine nette Unterhaltung, sie haben selber Hunde gehabt und so kommt man immer schnell ins Gespräch.

Hier könnt eich auch gleich mein gelerntes englisch etwas testen. Gut es braucht noch einige Lektionen aber ich geben mir Mühe. Lerne jetzt wieder mit Babbel englisch.

Nach dem Plausch ging es dann direkt zum leckeren Walsteak vom offenem Feuer. Dieser Abend wurde dann etwas früher beendet, der feuchtfröhliche steckte noch in den Knochen. Bei diesen Preisen hier verträgt man den Alkohol nicht mehr so, man trinkt ja nur alle 2 Wochen mal ein Schlückchen.

Die Nacht war sehr stürmisch und das Wohnmobil hat gewackelt. So ging es die ganze Nacht und eigentlich wollten wir am Morgen noch frühstücken unter der Markise, so wie am Tag zuvor. Aber keine Chance, es hat geregnet und gestürmt, sogar in der Wetterapp YR, war die gelbe Warnstufe. Auch sind keine Fähren gefahren. Wir waren ja direkt am Strands und konnten die Fähren beobachten.

Christian hat sich dann fertig gemacht und ich musste noch paar Sachen abarbeiten und bin dann gegen Nachmittag auch weiter gefahren. Das Wetter besserte sich nicht und so war der Platz zwar schön aber wenn man nicht mehr draussen sein kann konnte ich auch weiter.

Nordisches Wetter und weite Wege

Ja das Wetter bessert sich die ganze Zeit nicht, dass Wohnmobil ist ständig glamm, aber es soll nächste Woche wieder mal besser werden, die Heizung läuft auch recht oft, zum Glück gibt es hier mehr LPG Tankstellen wie in Schweden. Da man mit Hunden immer raus muss, hat man natürlich oft nasse Klamotten, die Outdoor Sachen die ich gekauft habe halten einiges ab aber nass ist nass. Die Hunde tun dann ihr übrig.

Aber trotzdem ist es hier auch bei schlechtem Wetter einfach genial. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in Norwegen beträgt ca 50 km/h, weil man durch die Berge und Kurven, sowie die engen Strassen nicht schnell fahren kann. So hat man schön Zeit sich die Gegend anzuschauen, muss aber auch genug Zeit einplanen um dahin zu kommen wo man hin will. Hier fährt man schon mal 3:45 Stunden für 180km. So sind die Wege zwar nicht weit aber lang.

Diesmal habe ich mir einen Platz rausgesucht der einfach zu befahren ist, weil ich ja nach Bodø will. Der Platz ist schön, wie fast überall sind auch hier Tische und Bänke, sowie eine Feuerstelle. Auch eine Toilette ist hier. Mit den Hunden einen Weg gelaufen der dann auch wieder irgendwie nicht weiter ging, zumindest nicht bei dem Regen.

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