Wir haben die Seen verlassen und uns Richtung Upsala aufgemacht. Eine coole Stadt, von da aus ging es dann wieder rein in die Natur mit einem Einkauf und viel Wald. Kleine Hitzewelle am See ausgestanden und dann weiter zum Gas tanken.
Entlang des Götakanals mit dem Wohnmobil
Die ersten Tage gibt es nicht allzu viel zu erzählen. Nachdem ich den See Vättern verlassen hatte habe ich mich auf den Weg Richtung Upsala gemacht. Der Montag wurde im Grunde auf der Strasse verbracht.
Die Gegend ist wunderschön und ich bin außerhalb der Autobahnen gefahren. Es ging eine Zeitlang entlang des Göta Kanals, welcher wunderschön ist. Die Platzsuche erwies sich dann doch als recht erschwerlicher als gedacht. Südschweden ist ein beliebtes Gebiet und es sind auch viele Wohnmobile und Vans unterwegs.
Nachdem ich schon fast 300 km gefahren war habe ich mich an die Platzsuche gemacht. Zuerst ging es mit Park4Night, aber alle Plätze an den Seen waren voll, oder zumindest zu viele dort. Und ein Stellplatzfeeling wollte ich nicht haben. So ging die Suche weiter.
Dann fand ich einen Parkplatz in einem Naturreservat der wirklich schön war. Die Zufahrt war recht anspruchsvoll, wahrscheinlich hätte sich kein Wohnmobil weiter dorthin verirrt. Aber irgendwie wollte ich nicht bleiben. Was sich dann zuerst als Fehler rausstellte, aber dann doch wieder gut war.
Ein Platz im Wald ganz allein in Schweden mit dem Wohnmobil
Ein Platz an der Sonne und im Wald gibts nicht nur bei den Halsabschneidern der GEZ.
Ich bin dann noch weitere Seen abgefahren und kam dann zu einem sehr schönen See, dieser war auch in P4N und der Platz war sehr eng. Mit meinem Wohnmobil brauchte ich fast den ganzen Platz dort.
Da ich aber Hunger hatte und noch den leckeren Riesenfisch von Gertrud, habe ich erstmal was zu essen gemacht. Dabei wollte ich überlegen ob ich bleibe, da der Platz wirklich toll war. Ein schöner Wassereinstieg und etwas schattig. Nachdem ich aber die Bewertungen gelesen hatte, dass ab und an ein Bauer mit Traktor kommt und mit einem Aggregat Wasser holt und dieser nicht begeistert ist wenn hier kein Platz ist, entschied ich mich nochmal weiter zu fahren.
Denn Ärger will man ja keinen provozieren. Da ich aber kein Bock mehr hatte weit zu fahren und bei P4N keine Plätze in der Nähe waren schaute ich mal Apple Karten nach Plätzen in der Nähe. Ich fand einen an einem Wegrand. Der Platz war recht ok und ich hatte sicher meine Ruhe.
Dann aber erstmal mit den Hunden Gassi gehen und ein Stück laufen. Die 2 waren ja auch den ganzen Tag unterwegs. Der arme Colin entspannt sich ja nicht beim fahren, mittlerweile legt er sich wenigstens hin. Piri fällt einfach um wenn der Motor angeht und schläft.
Beim laufen fanden wir einen echt tollen Platz genau am Ende des Weges, der Weg hört einfach auf und ist wohl nur für die Waldarbeiter relevant. Egal der Platz war der Hammer, also nochmal rein ins Auto und dort hin. Das waren aber nur 2 Minuten Fahrt.
Hier war einfach Ruhe angesagt, keine Strasse keine Leute einfach nur der Wald und die Tiere, dachte ich zumindest. Gesehen habe ich keine aber man hörte ab und zu etwas. Wir sind oft gelaufen, auch mal direkt durch das Dickicht bis wir wieder auf einem Weg kamen. Interessant so direkt im Wald. Eine kleine Wanderung zum See Machtren wir auch, dies natürlich gleich in Badehose da es war war und ich auch mal in den See wollte. Es waren ungefähr 2 km zum See also war alles wieder trocken bis wir zurück waren, perfekt.
Bis Mittwoch bin ich noch geblieben da ich auch einiges wegarbeiten musste und die Internetverbindung im Wald besser ist als in Deutschland, ach ihr wisst es ja selber.
Upsala stand dann auf dem Plan – Wohnmobil satteln und los
Mittwoch habe ich noch einpaar Sachen erledigt und dann noch aufräumen. Da man unterwegs ja mit seinen Dingen haushalten muss, habe ich natürlich erst vor der Abfahrt gespült um Wasser zu sparen. Gekocht hatte ich mit Strom um Gas zu sparen. Strom kostet mich ja nichts. Ich habe einen Backofen, also keinen verbauten, sondern so einen kleinen zum hinstellen. Danke nochmal nach Trier für das Geschenk. Eine Kochplatte habe ich noch, auch gut zum kochen. Meist reicht ja eine Platte.
Hier habe ich es mir mal gut gehen lassen. Es gab Gulasch aus Thüringen, zwar im Glas aber vom Metzger des Vertrauen meiner Eltern. Den besagten Fisch gab es als erstes und am letzten Tag machte ich mir einfach eine Pizza Hawai, auch wenn manche da die Nase rümpfen, ich mag sie. Am Mittwoch war noch die Midsommernacht, die längste Nacht des Jahres. Wobei es hier im Sommer eine lange zeitlang nicht wirklich dunkel wird. Aber ich bin um 3 Uhr nochmal aufgewacht und hab mal rausgeschaut, es war wirklich noch hell draussen. Interessant mal zu sehen.
Der Kühlschrank hatte dann auch schon bessere Tage gesehen, aber ich hatte ja auch gut vorgesorgt. Das Wohnmobil war rappelvoll, die Preise sind ja etwas höher als in Deutschland. So bin ich ausser Brot und paar andere Sachen gut 3 Wochen hingekommen. Nach einem Frühstück, oder vielmehr Mittagessen ging es dann los.
Dann klar Schiff machen und ab die Post nach Upsala. Nein es ist kein Malör passiert, die Stadt heisst so und liegt oberhalb von Stockholm. Stockholm die Hauptstadt von Schweden hätte mich auch sehr gereizt, aber ich habe erfahren das man weit außerhalb mit dem Wohnmobil stehen muss. Dann mit den öffentlichen reinfährt. Aber mit 2 Hunden wollte ich mir das nicht antun.
Die Fahrt aus dem Wald war dann noch etwas aufregender als erwartet, denn der Weg führt auf anderen Wegen raus als rein. So trieb ich das Wohnmobil durch Waldwege und hoffte das es nicht schlimmer kommen kann, naja wie soll es anders sein es kam.
Die Wege wurden immer enger und als ich die Bahnschienen sah dachte ich an einen Bahnübergang. Es war dann aber eine Unterführung mit dem Hinweis 3 Meter höhe. Das sollte dann sehr knapp werden. Was mir aber mehr zu denken gab, es waren vielleicht nur 2,50 Meter breite. Die Höhe dachte ich sollte passen, der Weg war recht ausgefahren und matschig, also die Spurrillen waren locker 10 cm tief, so war ja noch Platz nach oben.
Augen zu und durch, ne so wäre das wohl schief gegangen. Ich tastete mich langsam voran und es war noch ein bisschen Platz auf beiden Seiten. Gut die Spiegel musste ich an einer Stelle einklappen aber bin unbeschadet durch gekommen. Dann weiter mit dem Wohnmobil nach Upsala.
Upsala in Schweden – Die Ankunft
Es waren gut 200 km nach Upsala, da hier die Parksituation etwas entspannter ist, zumindest die Platzsuche war die Fahrt recht entspannt. Bin dann zuerst mal in ein Gewerbegebiet, da ich eigentlich ein paar Wandersandalen suche, auf Dauer mit FlipFlops wandern ist nicht das gelbe vom Ei. Und immer die schweren Wanderschuhe anziehen, gut es bleibt nichts anderes übrig, aber ist nicht so toll.
Es gibt in Schweden einige Outdoorläden, aber in keinem gab es was ich wollte. Aber einen Fuchsschwanz also eine Säge zum einklappen habe ich gefunden. Nachdem ich mit der Säge von Volker am See Vättern Holz gemacht habe, um einiges besser wie alles mit der Axt zu machen. Wie am letzten Platz. So kann die nächste Feuerstelle kommen. Ja in Schweden darf man fast überall Feuer machen, auch ist hier der Wald recht feucht, es regnet ab und an immer mal, auch gibt es überall Feuerstellen, oft sogar auch direkt Holz daneben.
Aber weiter im Text, keine Sandalen, na gut ein Lidl war direkt neben dem Outdoorladen. Eigentlich wollte ich mal in den Supermarkt ICA, aber ich bin ja noch ein Weilchen hier. Der Lidl hat mich sehr überrascht, es gibt viele regionale Sachen und natürlich auch das Lidl Programm, halt auf schwedisch. Aber sehr aufgeräumt und erinnert eher en einen Edeka in Deutschland.
Ich habe einen normalen Einkauf gemacht, mit einigen süßen Leckereien wie Kuchen und Gebäck, ich hatte einige male Lust auf Kaffee und Kuchen Zeit, aber nichts dabei. Ja das soll nicht mehr vorkommen. Dann noch Käse und ahja wieder eine Pizza Hawai. Der Einkauf war fast 60 € und damit schon recht teuer. Aber dafür reicht es auch wieder ein bisschen. Eine Systembolaget muss ich noch aufsuchen. Mein Bier wird langsam leer.
In Schweden haben alle alkoholischen Getränke im Supermarkt nur 3,5% Alkohol, egal ob Bier oder Wein und was es alles gibt. Alles darüber wird in extra Läden verkauft. Ich werde berichten wie es darin ist.
Dort war ein IKEA und ich konnte mir nicht nehmen lassen ein Knäckebrot vor dem IKEA zu essen, was kann schon schwedischer sein.
Dann ging es weiter und ich suchte mir einen Parkplatz an einer Uni. Hier kostet es zwar aber nicht weit entfernt von der Innenstadt. Hier zieht man kein Parkticket sondern lud sich einfach eine APP runter und gibt seine Daten ein. Dann wählt man aus wie lange man bleiben will und gut ist. Wenn man dann früher fährt kann am das noch eingeben und es wird nur das bezahlt was man benötigt. Also minutengenaue Abrechnung der Parkzeit. Echt super. Wenn man in der Stadt ist und doch länger braucht, kann man einfach per APP verlängern.
Mit den Hunden habe ich Abers dann noch einen Spaziergang gemacht und dann ging es ins Bett. Die Nacht war nicht unbedingt ruhig direkt n der Strasse, aber ohne Hörgeräte ist es dann doch recht ruhig.
Stadtbesichtigung mit 2 Hunden – Ab nach Upsala
Ja wie gesagt eine Stadtbesichtigung mit 2 Hunden ist etwas herausfordernd. Aber mit 2 Leinen die man umhängen kann geht das ganz gut. Nachdem ich abends den Stadtpark schon abgelaufen bin habe ich mich direkt ins Getümmel gestürzt.
Upsala hat eine schöne Fußgängerzone und alles sehr alt und sehr schön anzuschauen. Upsala ist die viertgrößte Stadt Schwedens, was man auch gemerkt hat. Ich bin zuerst Richtung Dom gelaufen der eine beeindruckende Größe hat. Von dort aus in viele Gassen und Strassen außenrum. Es gibt sehr viele Geschäfte und Cafés, sowie Restaurants. Ein Fluß fließt durch die Stadt und macht das Bild perfekt. Überall geht es kleine Treppen runter zum Fluß, dort sind meist Restaurants mit Terrasse zum Fluß. Auch ein altersgerechtes Restaurant habe ich gefunden, also für die älteren Herrschaften die nicht mehr ganz so viel essen möchten, bekommen hier bestimmt ein Seniorenteller.
Alles konnte ich mir natürlich nicht anschauen, nach ca 4 Stunden Stadtbummel waren die Hunde und ich doch etwas erschöpft. Wobei Piri natürlich noch einiges geschafft hätte, aber Colin als alter Herr brauchte auf jedenfall eine Pause. Da auch noch Wasser tanken und Platzsuche anstand habe ich die Stadtbesichtigung dann erfolgreich beendet.
Die Stadt ist auf jedenfalls einen Besuch wert, auch ich die Parksituation sehr gut gelöst, wer sich Stockholm nicht antuen will oder schon dort war, sollte auf jedenfalls mal nach Upsala. Hier findet ihr noch die Geschichte der Stadt. Momentan wird sehr viel gebaut in Upsala, was aber dem Charme nicht viel ausmacht, erneuert muss überall mal werden.
Beim schlendern fand ich noch einen Laden Naturkompaniet, ein Outdoorladen. Da ich noch Sandalen zum wandern suchte und eine kurze Hose, habe ich nach dem Stadtbummel die Hunde ins Wohnmobil und bin nochmal alleine los. Da wurde ich leider nicht fündig, aber in einem anderen Laden für Outdoor fand ich wenigstens die Wandersandalen. Nun habe ich zwar gleich ein Blasenflaster braucht aber dazu später mehr. Somit wurde dann auch die Shoppingtour beendet, wobei man es natürlich keine Tour nennen kann. Nun versuche ich noch mein Glück im Outlet im Norden, eine Hose zu finden.
Wasser fürs Wohnmobil und Bier für den Tom
Wie schon erwähnt werden die Parkgebühren per APP verrechnet, da ich sowieso Wasser benötigte und noch in einer Systembolaget einkaufen wollte. Systembolagets sind Geschäfte in denen es Alkohol gibt. In Schweden wird Alkohol über 3,5% nur in bestimmten Läden verkauft. Alles was im Supermarkt steht hab nur 3,5%, also ein Radler ist ok aber Bier dann besser nicht im Supermarkt kaufen.
Wasser ist in Schweden recht einfach, an der Tankstelle sind überall Metallschränke für Luft&Vatten, hier bekommt man Trinkwasser. Nein fragen muss man nicht es ist selbstverständlich Wasser zu bekommen. Nicht wie in manchen Tankstellen in Deutschland wo einem noch versucht wird das Geld aus der Tasche zu ziehen für ein bisschen Wasser.
Da der Diesel auch langsam zur Neige geht habe ich den Tank auch gleich gefüllt. Aber immer dran denken, nicht verwechseln, bei vielen Wohnmobilen steht es ja dran. Sonst fährt man nicht allzu weit mehr, auch der Kaffee den man dann kochen will wenn man auf den Pannendienst wartet schmeckt sehr komisch. Also aufpassen.
Wohnmobil war versorgt, soglieb noch der Tom übrig. Mit den Saarländern habe ich es ja etwas krachen lassen, somit brauchte ich auch mal ein Rum oder ähnliches. Wusste ja noch nicht was es in Schweden so gibt. Die ersten Systembolaget angefahren, natürlich zu oder nicht mehr da, es war eine Baustelle.
Die zweite dann hatte offen und es war die Hölle los. Na gut es war Midsommernacht gewesen und in Schweden feiern die den Feiertag erst am Wochenende drauf, damit die Arbeit wohl nicht leidet. Also rein ins Säufergetümmel. Ja die Auswahl ist echt gut, man fühlt sich wie in einem Duttyfreeshop in der Alkohol Abteilung. Also ran ans Bier, dann noch den Rum gecheckt und es gab Don Papa, und zwar den guten Originalen. Bei uns gab es nur noch den Barokko, auch sehr gut aber trotzdem wollte ich den auch mal wieder probieren.
Nachdem ich meinen Wagen vollgeladen hatte, ab zur Kasse. Der ganze Einkauf hat 100 gekostet. Ahja eine Flasche Wein war noch dabei, der Wein liegt hier um die 10€, ein Bier zwischen 1€ und 1,50€, außer Starkbier das kostet nochmal mehr. Der Rum hatte mit 44€ am meisten gekostet, aber der hält ja auch wieder eine Weile. Nachdem alles verräumt war ging es weiter Richtung Norden auf Platzsuche.
Reif für die Insel? – Ich hab eine gefunden
Da ich in Richtung Norden unterwegs bin suche ich mir immer ein paar Plätze in der groben Richtung aus und fahre diese an. Klar das in der Hochsaison alles recht voll ist. So fuhr ich wieder ein Stück weiter. Diesmal wollte ich aber unbedingt ans Wasser, da der Wetterbericht doch recht warme Temperaturen vorher gesagt hat.
Mein Weg führte mich durch eine Landschaft die wirklich unglaublich schön ist. Schweden ist schon der Hammer. Auf den Bildern kann man alles garnicht richtig festhalten. Also wenn ihr mal überlegt nach Schweden zu fahren, macht es einfach. Es ging wieder über die kleinen Strassen durch die Wildnis. Dann dachte man hier ist ja mal garnichts, zack stand da ein Dorf. Eine Kirche mit außenliegender Kirchenglocke. Genau weiß ich nicht warum, aber könnte mir vorstellen das die Glocke einfach zu schwer für die Kirche ist. Die meisten Häuser sind aus Holz gebaut sowie auch die meisten Kirchen auf den Dörfern.
Allerdings hat der Fortschritt bei den Kirchen auch nicht halt gemacht und der Rasen wird nicht mehr wie früher gemäht, nein es gibt jetzt einen Mähroboter. So kann der Pfaffe sich anderen Dingen widmen. Was auch immer das sein mag. Weiter ging es dann über kleine Strassen bis zu einer Brücke. Diese führte dann über eine Brücke auf eine Insel in einem großen See, hier fand ich dann einige Plätze die in Frage kommen würden. Der erste Platz war recht voll, und ein Paar mit Kastenwagen glotze ich blöde an, ne danke sowas brauch ich auch nicht.
Ich weiß Wohnmobile und Kastenwägen das ewige Thema, aber hey, wie man in Schweden sagt, wir sind doch alles Camper. Und ja ich fahre in Wege rein wo auch mal nur Allrad Fahrzeuge stehen. Meist sind die Nummernschilder dann mit einem D gekennzeichnet, die Schweden grüßen immer freundlich. Aber das war wieder mal eine Ausnahme, wie schon berichtet habe ich bisher nur freundliche Leute kennengelernt.
Es war eh zu voll und ich bin weiter. Die Insel ist recht schmal und es gibt überall kleine Feldwege rein ins Dickicht. Auch schöne Einbuchtungen and er Strasse, also viele Autos fahren hier nicht, aber mit Hunden wollte ich nicht direkt an der Strasse stehen. Ich fand dann ein Platz direkt im Wald. Sehr schattig was für mein Gemüt bei diesen Temperaturen super war, allerdings für meine Solaranlage nicht so toll. Aber der Platz war super, der Wassereinstieg führt durch etwas Schilf aber geht trotzdem gut. Also hier bleib ich erstmal.
Das Wochenende kann kommen – Arbeit erledigt Feuer brennt
Es war ja mittlerweile Donnerstag ich hatte einiges schon erledigt und musste am Freitag noch etwas wegarbeiten. Aber in diesem Blog soll es ja nicht um meine Arbeit gehen. Nachdem ich am Nachmittag dann endlich mal ins Wasser springen konnte, ja ich habe momentan quasi mein Büro am See, kam die erhoffte Abkühlung.
Dann noch Feuerholz sammeln, in Schweden liegen viele Stämme und Holz rum, welches man schön zum Feuer machen nutzen kann. Da ich mir ja eine Campingsäge gekauft hatte, denn ständig mit der Axt Holz machen geht einem bei dickeren Stämmen schon auf die Eier. Mit der Säge ratzfatz die dickeren gesägt und noch gespalten. Ich hatte ja noch Hähnchenschlegel übrig die ich mir in Upsala in den Backofen geschoben hatte, ja so ein kleiner Backofen mit Strom ist nützlich.
So wie wäre ich nun das Hähnchen auf, natürlich am Feuer. Stockbrot ist ja was für Camping und macht bestimmt Spaß, so machte ich einfach Stockhähnchen und es war auch lecker. Die Hunde haben mich umkreist wie Geier das Aß, bis ich dann ein Machtwort gesprochen habe. Ok sie haben mich nicht mehr umkreist aber trotzdem angeschaut wie die Geier.
Allein im Wald keiner da, so kann man mal die Musik etwas aufdrehen und so habe ich das schwedische Bier mal durchprobiert und eine kleine Party im Wald gemacht. Da ich nur eine kleine Musikbox dabei habe, ist die Party natürlich nicht ausgeufert. War trotzdem feucht fröhlich. Da es hier nicht richtig dunkel wird im Sommer, schaut man nicht schlecht wenn man auf die Uhr schaut und denkt es ist 21 Uhr, dabei schon mitten in der Nacht um 2 Uhr. Also ab in die Federn.
Insel erkunden und Blasenflaster benötigen
Am Tag darauf erstmal schön Kaffee trinken und wie gesagt arbeiten. Dann aber endlich mit den Hunden losziehen. Gleich mal meine neuen Sandalen ausprobieren. Super lassen die sich laufen, ein zwickt ein wenig seitlich wo der Riemen ist, aber Männer spüren ja keine Schmerzen. So sind wir gute 6 km gelaufen und als wir wieder am Wohnmobil waren sah ich die Blase. Mist für weitere Ausflüge natürlich kontraproduktiv. Aber ich habe ja noch Blasenpflaster dabei. Und künftig dann erstmal mit Socken in den Sandalen zum Wandern.
Wieder am Wohnmobil erstmal mit Mykka einsprühen, das schwedische Zeug zur Mückenabwehr. Ja wenn man an Seen steht hat man so seine liebe Mühe mit den Viechern. Also es ist gut und schützt, aber nur ca 4 Stunden. Ich bleibe dann doch lieber bei meinem Antibrumm, was den ganzen Tag hilft und sogar die lästigen Bremsen fern hält.
Der Sprung in den See nach der Wanderung war eh klar, muss ich ja nicht extra erwähnen oder? Dann habe ich noch die Feuerstelle etwas aufgemotzt und einige Steine geschleppt. Der Eimer Wasser steht ja immer daneben, man will ja nichts riskieren. Ach mache ich das Feuer immer aus über Nacht.
Der Freitag Abend war dann ruhiger, man(n) kommt ja ins Alter. Im Supermarkt habe ich mir griechische Teigtaschen mit Feta gefüllt mitgenommen. Natürlich auch im Backofen, wobei ich hier nun Tage lang im Schatten stehe und kein Strom über Solar kommt. Aber die Lithium Batterie stemmt das ganz gut. Wenigstens die tragbare Solaranlage kann ich ein paar Stunden in die Sonne stellen, bevor diese wieder hinter den Bäumen verschwindet.
Der restliche Abend war dann sehr ruhig ich schaute noch etwas Prime, ja die Internetverbindung wie schon mehrfach gesagt ist auch im Wald der Hammer. Dann noch etwas mein Buch weiterlesen und schlafen gehen.
Holz machen und den Dieb stellen
Der Samstag wurde fleißig begonnen, eine große Runde mit den Hunden und dann Holz suchen und machen. Auch hier wieder bewährt die Säge und Axt, so kann der Abend kommen. Nach einem leckeren Frühstück ging es erstmal in den See baden. Denn auch hier hat die Hitzewelle eingeschlagen und es sind gut 30 Grad im Schatten, ja ich weiß man muss ja nicht im Schatten bleiben, deshalb bin ich ja in den See und es kam die erhoffte Abkühlung. Die Hunde sind jetzt nicht unbedingt die Wasserratten, kommen aber dann doch mit rein.
Viel ist dann nicht mehr passiert ich zündelte dann das Feuer an und erwischte die 2 Gauner beim Holz klauen, jetzt kauft man schon extra für die Hunde Kaffeeholz zum kauen, dann klauen die mein schwer erbeutetes Feuerholz. Aber nach längerer Diskussion holte ich es mir wieder. Der Abend wurde dann mit etwas Gin und einem langen Telefonat mit Antje beendet. Es freute mich sehr wieder mal mit meiner alten besten Freundin gesprochen zu haben. Hatten uns lange aus den Augen verloren. einfach toll.Dann noch Feuer löschen und ab in die Federn.
Weiter geht die Reise – Gas tanken in Schweden
Es ist Sonntag und die Batterie hat nur noch 35%, da ich jetzt paar Tage im Schatten stand kommt über Solar nicht allzu viel rein. Aber die Batterie leistet das schon. Heute geht es weiter nach Gävle dort ist eine der wenigen LPG Tankstellen, aber ich komme ca 20 Tage mit einer Tankflasche aus, somit hätte ich noch Luft. Aber wenn schon eine da ist dann wird auch gleich getankt.
In Gävle gibt es auch eine Waschstrasse wo ich mal wieder die Solaranlagen sauber machen kann und das Abwasser ordentlich ablassen kann. Ein Wasserhahn und ein Platz zum kostenlosen stehen ist auch dort. Super Sache. Die Gastankstelle macht erst Montag früh auf, aber ich werde einfach dort übernachten. Sonst ist der Montag wieder so voll gepackt und arbeiten muss ja auch sein.
Natürlich wenn man los will haut Piri wieder mal ab und zu allem Pech liegt der Tracker hier beim laden. Ich hoffe sie kommt bald wieder. Mit Tracker sehe ich wenigsten wo sie ist, aber so macht man sich dann schon sorgen.
Sonntags auf der Alm
Bei der Waschstrasse war ich gerade leider keine Leiter oder Podest um das Dach sauber zu machen. Naja halb so wild, dann schauen wir halt noch wild aus. Aber Grauwasser konnte ich ablassen perfekt.
Nun einen Parkplatz an einer Bergstation oder so gefunden, hier gibt es einen Kletterwald und Seilbahnen. In Gävle bin ich gerade, sagte ich ja glaub schon. Nun sitze ich hier in der Sonne und schreibe den Beitrag fertig und später gibt es noch lecker essen. Werde dann nochmal mit den Hunden die Gegend erkunden. Den Wasserhahn zum Auffüllen habe ich gefunden. Gut das ich Zeit habe den der Druck ist naja sagen wir mal schwach. Aber vielleicht ist es ja guten Bergquellwasser. Schmecken tut es gut. Alle 3 haben es probiert.
Ich mache mir gerade einen leckeren Drink – alkoholfrei natürlich, mit dem Fliedersirup von Katha, selbstgemacht und wirklich lecker. Eisgekühlt auf Eiswürfeln echt super bei der Hitze. Ja immer noch 30 Grad hier und kein See in Sicht. Aber es wird schon werden, es geht ja schließlich weiter Richtung Norden. habe mich dann doch noch dazu entschloßen weiter zu fahren. Denn bei 30 Grad auf einem Parkplatz war nicht so meins. Hier gibt es auch eine Gastankstelle wo ich morgen wieder auffüllen kann. So diese Woche ist nun zu Ende und weiter geht die Reise.